Ferdinand Brütt
Durch Nacht zum Licht
Öl auf Leinwand. 61 x 76 cm.
Signiert unten rechts: F. Brütt Cbg [Cronberg].
Verso auf dem Keilrahmen bezeichnet: „Durch Nacht zum Licht“ v. F. Brütt.
Die vorliegende Ölstudie, die von Alexander Bastek auf die Zeit um 1903 datiert wird, greift auf ein Thema zurück, das Brütt bereits 1894 in seinem Gemälde „Christus Victor“ behandelt hat. In diesem Werk, das heute als verschollen gilt, jedoch durch eine photographische Reproduktion von Hanfstaengl bekannt ist, erschien Christus als Lichtgestalt mit einem monumentalen Kreuz einer Gruppe streikender Arbeiter. In unserer, mit breiten, flotten Pinselstrichen angelegten Studie ist rechts oben die vom Licht überstrahlte Gestalt Christi mit ausgebreiteten Armen erkennbar. Während der Hintergrund weitgehend im Dunkel bleibt, akzentuiert lediglich durch lodernde Feuer, fällt das von Christus ausgehende Licht auf drei Figuren im Vordergrund, von denen sich eine zum Schutz vor der gleißenden Helligkeit die Hand vor Augen hält, ein Motiv, das an altmeisterliche Darstellungen der Himmelfahrt Christi erinnert.
Literaturhinweise
Alexander Bastek: Ferdinand Brütt und das städtisch-bürgerliche Genre um 1900 (=Diss. Hamburg 2005), Weimar 2007, WVZ-Nr. 1903,11. – Ausst.-Kat. „Ferdinand Brütt (1849-1936) - Erzählung und Impression“, Museum Giersch, Frankfurt/Main, 18.3.-15.7.2007, Petersberg 2007, S. 117, Nr. 66 mit Abb., S. 246-7, WVZ-Nr. 1903.11.
Ausstellung
Ferdinand Brütt (1849-1936) - Erzählung und Impression, Museum Giersch, Frankfurt/Main, 18.3.-15.7.2007, Nr. 66.