Emil Nolde - Sommerblumen - image-1

Lot 342 D

Emil Nolde - Sommerblumen

Auktion 1099 - Übersicht Köln
01.12.2017, 18:00 - Moderne Kunst
Schätzpreis: 60.000 € - 80.000 €
Ergebnis: 99.200 € (inkl. Aufgeld)

Emil Nolde

Sommerblumen
Um 1930/1935

Aquarell auf Japanpapier 22,8 x 27,4 cm Unter Glas gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'Nolde.'. - Am Oberrand wenige kleine Papierverletzungen. Farbfrisch erhalten.

„Es sind meistens wieder die kleinen Blumengärten, die ich malte. Ich hab sie so gerne, diese hellen und freudig leuchtenden Farben. Es sind stille, schöne Stunden, wenn man am friedlichen Sommertage zwischen den duftenden und blühenden Blumen geht und dasitzt. Von dieser Schönheit möchte ich so gern, daß meine Bilder etwas geben. Ich selbst habe ja vor den Bildern diese Empfindung. Das erste schöne Glück …“ schreibt Emil Nolde im Herbst 1908 an Gustav Schiefler (zit. nach Martin Urban, Emil Nolde - Blumen und Tiere. Aquarelle und Zeichnungen, Köln 1980, S. 7). In der zweiten Hälfte der 1910er Jahre entstehen auf Alsen Noldes früheste Gartenbilder. Es sollte noch zehn weitere Jahre dauern, bis er zur Form jener Blumenaquarelle finden würde, die sein Werk seitdem in fast ununterbrochener Folge prägte.
Dahlien, Glockenblumen, Iris, Lilien, Mohn und Sonnenblumen - wie schon auf Alsen, suchte Nolde die Vorlagen für seine Kunst auch in den späteren Jahren bevorzugt in der direkten Umgebung seiner Wohnhäuser und Ateliers auf Utenwarf und in Seebüll. Schon Noldes Garten auf Utenwarf war prachtvoll, doch in Seebüll wuchsen die Blumen noch reicher und vielfältiger. Als „tiefer, größer gefaßt und schwermutsvoller gesättigt“ (ebd. S. 34) empfindet der Künstler seine späteren Blumenaquarelle und genau diese kraftvolle Qualität zeichnet auch unsere Arbeit aus.

Zertifikat

Mit einer Foto-Expertise von Martin Urban, Seebüll, 15. Februar 1989.

Provenienz

Wolfgang Wittrock Kunsthandel, Düsseldorf (1991); Privatsammlung Rheinland