August Gaul - Gehender Esel - image-1

Lot 396 Dα

August Gaul - Gehender Esel

Auktion 1099 - Übersicht Köln
01.12.2017, 18:00 - Moderne Kunst
Schätzpreis: 6.000 €
Ergebnis: 6.820 € (inkl. Aufgeld)

August Gaul

Gehender Esel
1911

Bronze Höhe 9,9 cm. Auf schwarzem Marmorsockel (13 x 5,5 x 2 cm) montiert Auf der mitgegossenen Plinthe hinten rechts signiert 'A. Gaul' und am rechten Plintenrand mit dem Giesserstempel "H.NOACK BERLIN" versehen. - Mit rötlich-brauner Patina, im unteren Hals- und Kinnbereich stellenweise leicht grünlich oxidiert. Der Sockel mit kleiner Abplatzung.

TEXT VORNEWEG ZUR SERIE "ESELEI":

Nach den Erinnerungen von Ernst Barlach und Tilla Durieux besaß die Familie Gaul seit 1907 einen Esel. Dieser war ein Geschenk von August Gauls Galeristen Paul Cassirer und in erster Linie wohl als Haustier für den Sohn Peter gedacht. Vermutlich inspirierte dieses Tier den Bildhauer zu der hier angebotenen Folge von sechs kleinformatigen Eseln.
"In einer Serie von sechs Arbeiten untersuchte Gaul spielerisch alle möglichen Bewegungsmotive eines Esels. Vier Plastiken dieser 'Eselei' genannten Serie präsentierte er erstmals in der Berliner Secession 1911, die beiden anderen wurden erst ab August 1912 bzw. ab November 1913 von der Galerie [Cassirer] angeboten. [...] Laut Kuratoriumssitzung vom November 1921 sollten dreißig posthume Güsse hergestellt werden." Zur Auflage der einzelnen Motive führt Gabler ferner aus, dass es "einige Güsse neueren Datums" gibt. (Josephine Gabler, August Gaul, Das Werkverzeichnis der Skulpturen, Berlin 2007, S. 154)
Das Angebot aller sechs Esel in ihrer kompletten Folge, als "Eselei", ist äußerst selten.

Werkverzeichnis

Gabler 158

Provenienz

Galerie Rosenbach, Hannover; Privatsammlung Baden-Württemberg

Literaturhinweise

Emil Waldmann, August Gaul, Berlin 1919, mit Abb.; Angelo Walther, August Gaul. Leben und Werk, Phil. Diss. (Typoskript) Leipzig 1961, Nr. 87; Gert von der Osten, Bestandskatalog Hannover: Katalog der Bildwerke in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover, München 1957, Nr. 429; Roland Dorn, Verzeichnis der bei Cassirer nachweisbaren Arbeiten von August Gaul, in: Ursel Berger (Hg.), Der Tierbildhauer August Gaul, Ausst. Kat. Georg-Kolbe-Museum Berlin, 1999, Nr. 46; Herwig Guratzsch (Hg.), Bestandskatalog Leipzig, Museum der bildenden Künste Leipzig: Katalog der Bildwerke, Köln 1999, Nr. 215

Ausstellung

u.a. Berlin 1911 (Berliner Secession); Bremen 1912 (Deutscher Künstlerbund); Leipzig 1912 (Leipziger Jahresausstellung); Berlin 1919 (Galerie Cassirer), Sonderausstellung August Gaul; Berlin 1927 (Berlin Museum), August Gaul, mit Abb.; Berlin/Hamburg/Hanau 1999 (Georg-Kolbe-Museum/Ernst Barlach Haus/Museum der Stadt Hanau), Der Tierbildhauer August Gaul, Kat.Nr. 44 mit Abb. S. 194; Hanau 2011 (Museen der Stadt Hanau), August Gaul. Die Sammlung Alfons und Marianne Kottmann, S. 54 mit ganzseitiger Farbabb. S. 55