Paul Adolf Seehaus
Strasse zum Meer
1917
Mischtechnik (Aquarell, Gouache, Silberfarbe, Tusche) auf Halbkarton 17,6 x 23,6 cm Unten rechts mit Tusche signiert und datiert 'PA Seehaus.17'. - Rückseitig mit Bleistift unten links bezeichnet "2/Straße am Meer". - Der Karton an der oberen linken Ecke minimal gestaucht mit kleinen Quetschfalten.
Die dunkeltonige späte Landschaft erfährt stellenweise eine silbrige Auflichtung, die spannende, wie phosphorizierende Lichter setzt, sowohl in den Meereswellen mit ihren Spitzen und Tälern wie auch auf der Horizontlinie der hügeligen Uferlandschaft.
"Die Aquarelle stellen im malerischen Werk von Seehaus eine besondere, hervorgehobene Gattung dar. Sie stehen in der Qualität gleichwertig neben den Gemälden, übertreffen sie häufig sogar. [...] Nicht jede in den Aquarellen verwendete Neuerung übertrug er auf die Gemälde, umgekehrt waren 'erhabene' Themen wie die Bergstadt als Aquarell für ihn nicht denkbar. Den Gemälden ist ein gleichsam 'offizieller' Charakter eigen, das heißt, das jeweilige Thema wurde möglichst exemplarisch und endgültig formuliert. In den Aquarellen hingegen suchte und fand Seehaus Gelegenheit zu Erprobung und Variation." (Peter Dering, Paul Adolf Seehaus, Leben und Werk, Bonn 2004, S. 103).
Werkverzeichnis
Dering A 49; Rave II, 32
Provenienz
Paul Seehaus, Bonn; Nachlass des Künstlers; ehemals G. Simsa-Drascher, Barmen; Privatbesitz
Ausstellung
Berlin März 1926 (Kronprinzenpalais), Gedenk-Ausstellung Paul Adolf Seehaus (?)