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Lot 611 D

Josef Albers - Study to Homage to the Square: Warm Welcom

Auktion 1100 - Übersicht Köln
02.12.2017, 14:00 - Zeitgenössische Kunst I
Schätzpreis: 250.000 € - 300.000 €
Ergebnis: 285.200 € (inkl. Aufgeld)

Josef Albers

Study to Homage to the Square: Warm Welcom
1953/1955

Öl auf Masonit. 56 x 56 cm. Gerahmt. Monogrammiert und datiert 'A 53' sowie am äußeren Rand mit Werkangaben. Rückseitig auf dem Masonit signiert, datiert und betitelt 'Study to Homage to the Square: "warm welcom"'[sic.] 'Albers 55' sowie mit Maßangaben und mehrzeiligen Angaben zum Werk. - Mit Atelier- und leichten Altersspuren.

Der Künstler und Lehrer Josef Albers gilt als einer der wichtigsten Mittler zwischen der europäischen Avantgarde und der US-amerikanischen Malerei. So ist sein Einfluss auf die Entstehung der Minimal Art in einem Bild wie "Warm Welcom" aus der Serie Homage to the Square augenscheinlich. 1950 begann Albers in dieser Bildserie die optische Wahrnehmung von Farben und deren Wechselwirkung in unterschiedlichen Kombinationen auszuloten - eine Fragestellung, mit der er sich auch theoretisch auseinandersetzte, etwa in seinem 1963 erschienenen Buch "Interaction of Color". Der flächige Bildaufbau der Serie, für die Albers vier Varianten und fünf Formate definierte, resultiert aus der vertikal zentrierten, horizontal nach unten verrückten Anordnung verschiedenfarbiger Quadrate unterschiedlicher Größe. Die Farben - ein Protokoll der hier für "Warm Welcom" verwendeten Farben vermerkte Albers auf der Rückseite und auf der Vorderseite im Bereich des weißen Randes unter der Rahmenleiste - rhythmisieren die progressive Staffelung der Quadrate und verleihen ihr eine räumliche Wirkung. Seine serielle und forschende Arbeitsweise machte Josef Albers in den USA zu einem einflussreichen Lehrer zunächst am Black Mountain College in North Carolina unter anderem für Robert Rauschenberg, Donald Judd, Kenneth Noland aber auch für John Cage und Merce Cunningham, und später am Art Department der Yale University etwa für Eva Hesse und Richard Serra. Bevor Albers 1933 in die Staaten emigrierte, hatte er am Bauhaus in Weimar unterrichtet. Seine künstlerische Ausbildung hatte ihn zuvor nach einer Lehre zum Anstreicher unter anderem nach Essen geführt, wo er die Handwerker- und Kunstgewerbeschule (später Folkwangschule) besuchte.

Zertifikat

Die vorliegende Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Josef Albers Werkverzeichnis der Anni and Josef Albers Foundation, Bethany, Connecticut, aufgenommen.

Provenienz

Direkt vom Künstler; Privatsammlung, Lübeck; Privatsammlung, Norddeutschland

Ausstellung

Berlin 2012 (Galerie Berinson), Josef Albers, 1888-1976, Gemälde, Zeichnungen, Druckgraphik, mit Farbabb. auf der Einladungskarte
Hamburg 1967 (Kunstverein), Vom Bauhaus bis zur Gegenwart, Meisterwerke aus deutschem Privatbesitz, Ausst.Kat.Nr.2, S.10 mit Abb.
Münster 1967 (Galerie Wilbrand), Josef Albers
Lübeck 1966 (Overbeck-Gesellschaft), Kontraste, Vier Möglichkeiten des Künstlerischen, Josef Albers, Karel Appel, Max Ernst, Robert Rauschenberg, Ausst.Kat.Nr.1