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Lot 236 Dα

Seltene Adlerhenkel-Vase mit Ansichten von Berlin und Potsdam

Auktion 1105 - Übersicht Berlin
21.04.2018, 14:00 - Preußen II
Schätzpreis: 30.000 € - 50.000 €
Ergebnis: 37.200 € (inkl. Aufgeld)

Seltene Adlerhenkel-Vase mit Ansichten von Berlin und Potsdam

Porzellan, Emaildekor, chamoisfarbene Fondfelder, radierte matte und glänzende Vergoldung. Modell 1490, zweiteilig gebrannt und verschraubt. Zwei große goldgerahmte Bildfelder auf beiden Seiten, mit erhöhten Ansichten auf Berlin und Potsdam in feinster malerischer Qualität. Auf den seitlichen Wandungen eckige Fondfelder mit antikischen Goldranken. Die gesamte Außenfläche von der quadratischen Plinthe über den Schaft und die plastischen Adler bis zum oberen Rand vergoldet und überzogen mit fein radiertem Dekor. Blaumarke Zepter, braune Adlermarke, Malerzeichen Planetenmarke Venus. Schaft restauriert. H 48,5, D 29,5 cm.
Berlin, KPM, 1825 - 32, der Dekor Johann Eusebius Anton Forst zugeschrieben.

Die Vorderseite zeigt einen der schönsten Blicke auf Potsdam, nämlich den von Osten über die Havel hinweg. Die Vorlage für diese Gestaltung lieferte ein signiertes Aquarell von August Wilhelm Ferdinand Schirmer, datiert 1824. Samuel Wittwer publizierte die Beschriftung des Blattes, die genauen Aufschluss über den Standort des Malers gibt: Er zeichnete im "Eckkabinett des Prinzen Carl" in Schloss Glienicke (ibd. S. 342).
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Literaturhinweise

Eine weitere Adlerhenkelvase mit einer anderen Ansicht von Berlin im Kat. Carl Daniel Freydanck, Berlin 1987, Abb. 25 (zum Aufsatz von Winfried Baer, Vedutenmalerei der KPM seit 1786, S. 34). Der Autor beschreibt hier die Eigenheit der Malerei von Forst als "solide, gleichmäßige Qualität (...) akribische, z.T. minutiöse Detailwiedergabe" (S. 35).
Die Zuschreibung erfolgt auch aufgrund einer dritten, gleich dekorierten Adlerhenkelvase in der Twinight Collection (Kat. Raffinesse & Eleganz, München 2007, Nr. 110b). Eine Kratervase mit gekrümmten Henkeln in derselben Sammlung zeigt eine identische Ansicht von Potsdam, die von Samuel Wittwer gleichfalls Johann Eusebius Anton Forst zugeschrieben wurde (ibd. Nr. 110a). Diese beiden Vasen sind im Conto-Buch der Manufaktur als königliche Geschenke vermerkt. Die gleichartige Gestaltung der hier vorliegenden Vase lässt den Rückschluss zu, dass es sich auch hier um ein diplomatisches oder ein Freundschaftsgeschenk von Friedrich Wilhelm III. handelt.