Wilhelm Hasemann - Beim Abladen der Rüben auf einem Bauernhof in Hopfgarten nahe Weimar - image-1

Lot 1355 Dα

Wilhelm Hasemann - Beim Abladen der Rüben auf einem Bauernhof in Hopfgarten nahe Weimar

Auktion 1108 - Übersicht Köln
16.05.2018, 11:00 - Gemälde und Zeichnungen Alter Meister, Skulpturen
Schätzpreis: 18.000 € - 25.000 €
Ergebnis: 16.740 € (inkl. Aufgeld)

Wilhelm Hasemann

Beim Abladen der Rüben auf einem Bauernhof in Hopfgarten nahe Weimar

Öl auf Leinwand. 60 x 82 cm.
Signiert und datiert unten links: W. Hasemann. Weimar 1876.

Besonders reizvoll ist dieses Werk Wilhelm Hasemanns aus seiner Weimarer Schaffensperiode aufgrund seiner realistischen und besonders detailreichen Malweise. Der Betrachter glaubt die Sonnenstrahlen mit der Haut einfangen zu können, das Gackern des Huhns mit seinen Küken deutlich zu hören - untermalt von den eifrigen Arbeitsgeräuschen der Bauernfamilie beim Ausladen der Rüben und Abzupfen der Blätter. Besonders gut gelingt es dem Maler auch die Stofflichkeiten, mal mit breitem, mal mit feinem Pinselstrich, mal stupfend, mal zeichnerisch, wiederzugeben. Mithilfe einer Bandbreite von pastoser zu lasierender Malweise erweckt er das Gemälde zum Leben. Die Maloberflächen der Holzlatten des Hauses, der Lehmziegel unterhalb des Heubodens sowie des Strohdachs überzeugen durch ihre fast plastische Ausarbeitung.
Zu unserem Werk existieren weitere publizierte Studien von Teilausschnitten sowie Gemälde, anhand derer eindeutig bestätigt werden kann, dass es sich um einen Bauernhof in Hopfgarten nahe Weimar handelt (vgl. Naudert 2012, S. 144, 146 und 147, jeweils mit Farbtafel). Auf dem Keilrahmen befindet sich ein Originaletikett des Farbenlieferanten mit der Aufschrift "Fournisseur de Lacour" mit dem Stadtwappen von Colmar.

Provenienz

Privatbesitz Weimar. - Privatbesitz Colmar. - Alexandra Bartsch (Sammlungsstempel auf dem Keilrahmen). - Englischer Privatbesitz.

Literaturhinweise

Naudert, J.-Ph.: Wilhelm Hasemann (1850-1913) - Sein Weg zum Schwarzwaldmaler, Gutach/Schwarzwaldbahn, 2012, S. 144, 146 und 147, jeweils mit Farbtafel.