Eva Gonzalès - La Soubrette - image-1

Lot 1361 Dα

Eva Gonzalès - La Soubrette

Auktion 1108 - Übersicht Köln
16.05.2018, 11:00 - Gemälde und Zeichnungen Alter Meister, Skulpturen
Schätzpreis: 120.000 € - 140.000 €
Ergebnis: 99.200 € (inkl. Aufgeld)

Eva Gonzalès

La Soubrette

Öl auf Leinwand, auf Karton montiert. 39 x 27,5 cm.

Die in Paris geborene Malerin Eva Gonzalès hinterließ ein Gesamt-Œuvre von nur 126 Bildern, darunter Ölbilder und Pastelle. Sie starb mit 36 Jahren, nur 6 Tage nach dem Tode ihres Lehrers und geistigen Vaters Edouard Manet. Während ihres kurzen Lebens spielte sie aber in den Pariser Künstlerkreisen eine durchaus beachtete Rolle. Manet malte sie vor ihrer Staffelei sitzend; das Bild befindet sich in der National Gallery in London (Abb. 1). Obwohl sie künstlerisch zu den „Impressionisten“ gehört, nahm sie nicht an deren Ausstellungen teil, ebenso wenig wie Manet selbst. Ihr bevorzugtes Bildmotiv war die Darstellung der Frau in den unterschiedlichen Facetten ihrer Existenz. Dabei entwickelte sie rasch einen unverwechselbaren persönlichen Stil. Es ist eine stille, in ihren Farbnuancen sehr subtile Malerei, die im besten Sinne als „weiblich“ bezeichnet werden könnte. Ihr Hauptaugenmerk gilt dem spontanen Moment, bei dem der menschliche Aspekt im Mittelpunkt steht.
Unser Bild gehört zu den frühesten überlieferten Werken der Malerin. Sainsaulieu und Mons (op. cit.) datieren es um 1865/70. Ein ähnlich komponiertes Bild mit gleichen Maßen und derselben ursprünglichen Provenienz mit dem Titel „La Demoiselle“, heute Pariser Privatsammlung, kann als Gegenstück gesehen werden (Sainsaulieu/Mons 1990, op. cit., Nr. 5).

Provenienz

Jean-Raymond Guérard, Paris. - André Watteau, Paris. - 603. Lempertz-Auktion, Köln 22.11.1984, Lot 353. - Privatbesitz Deutschland.

Literaturhinweise

Marie-Caroline Sainsaulieu, Jacques de Mons: Eva Gonzalès 1849-1883. Etude critique et catalogue raisonné, 1990, S. 60, Nr. 4.