Jankel Adler
Ruhende mit aufgestütztem Arm
1931
Aquarell und Federzeichnung, wohl auf Papier, auf rückseitig bemaltem festen Kartonfragment aufgezogen und transparent lackiert 9 x 11,7 cm Unter Glas gerahmt. Rückseitig auf dem alten Rahmungskarton mit Bleistift signiert 'Jankel Adler' und darüber mit blauem Buntstift nummeriert "6.". - Stellenweise mit optisch unauffälligem horizontalem Craquelé.
Vermutlich entstand das vorliegende Kleinformat als Beitrag Jankel Adlers zu der von Heinrich Hoerle 1931 in Düsseldorf angeregten Ausstellung "9 x 12" der "Rheingruppe", einer aus dem "Jungen Rheinland" zu dieser Zeit abgespaltenen Künstlervereinigung. Die reizvolle kleine Komposition greift motivlich die Liegende aus einer 1926 entstandenen Wandmalerei auf. Für die vom Architekten Wilhelm Kreis entworfene heutige "Tonhalle", damals "Rheinhalle" bzw. "Planetarium", entwarfen verschiedene Künstler für die Spitzbogenfelder Wandbilder. Jankel Adler passte in den von ihm bemalten Zwickel unten links eine formal verwandte Figur in sehr ähnlicher Stellung als Schlafende ein (s. Vergleichsabb., das Bilddetail wurde im Oktober-Heft "von a bis z", 1929, publiziert).
Provenienz
Privatbesitz Köln; Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Literaturhinweise
Vgl. Anna Klapheck, Jankel Adler, Recklinghausen 1966, S. 16 mit Abb. S. 57 (Wandbild); Dirk Backes, Heinrich Hoerle, Leben und Werk 1895 - 1936, S. 113, Wiederabdruck von "a bis z", Köln Oktober 1929 mit Abb. "jankel adler aus einem Wandbild"; Jürgen Harten (Hg.), Jankel Adler, Köln 1985, Ausst. Kat. Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Kat. Nr. 20 mit Abb. (Wandbild)
Ausstellung
Düsseldorf 1931 (Kunsthalle Düsseldorf, Ausstellung der Rheingruppe), 9 x 12 (o. Kat.); Düsseldorf 1996 (Galerie Remmert und Barth), Das junge Rheinland. Künstler - Werke - Dokumente, Kat. Nr. 10 mit Farbabb.