Lot 342 Dα

Der 1873 geborene Maler und Graphiker Gustav Wiethüchter wurde nach seiner künstlerischen Ausbildung, die er u.a. in Berlin absolvierte, im Jahr 1900 an die Handwerk- und Kunstgewerbeschule in Wuppertal-Barmen berufen. Dort entwickelte er sich schnell zu einem einflussreichen Pädagogen zu dessen Schülern u.a. auch Jankel Adler gehörte. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 legte Wiethüchter sein Amt aus Differenzen mit der Schulleitung nieder. Der Maler gehörte in den 1920er Jahren zu den führenden Vertretern des rheinischen Expressionismus und beteiligte sich an einer Vielzahl an Ausstellungen, 1919 hatte er sich dem „Jungen Rheinland“ sowie der „Novembergruppe“ in Berlin angeschlossen. Sein umfangreiches Oeuvre, welches zu einem Großteil im Bombenkrieg vernichtet wurde, weist neben expressionistischen und kubistischen Einflüssen auch Berührungen mit Symbolismus und Jugendstil auf.