Ernst Barlach
Bildnis Tilla Durieux III
1912
Bronze Höhe 18,5 cm Rückseitig am Hals rechts monogrammiert 'E B'. Guss von Heinrich Noack, Berlin, ohne den Giesserstempel (wir danken der Giesserei Noack für bestätigende Auskünfte). Exemplar ausserhalb der bei Laur genannten, mit vollem Namen signierten, Auflagen. - Mit dunkelbrauner, ins Rötliche spielender Patina. - Stellenweise mit kleinen hellen Oxidationsspuren. - Lose beigefügt ein dunkel lasierter Holzsockel (17,9 x 10,8 x 10,8 cm).
Der Porträtkopf der Schauspielerin Tilla Durieux gehörte zu den Motiven, die Alfred Flechtheim 1930 für eine Bronzeauflage vorgesehen hatte und von denen tatsächlich nur sehr wenige zu dem damaligen Zeitpunkt gegossen worden sind (vgl. Elisabeth Laur, Ernst Barlach. Das plastische Werk, Güstrow 2006, S. 43, S. 126/127). Nach dem Gutachten von Ernst Barlach handelt es sich bei dem vorliegenden Exemplar um einen "schönen, alten Guss", "der vermutlich auf die Initiative von Tilla Durieux zurückzuführen ist, aber nicht von dem in unserem Archiv befindlichen Werkmodell abgenommen wurde." Im Besitz von Tilla Durieux befand sich ursprünglich das Gipsmodell (Laur 180). Das vorliegende monogrammierte Bronze-Exemplar ohne Giesserstempel wurde von der Giesserei Noack, Berlin, nach Vorlage bestätigt. Büsten des Bildnisses "Tilla Durieux III" befinden sich u.a. in der Stiftung Hermann F. Reemtsma, Hamburg, im Georg-Kolbe-Museum Berlin, im Busch-Reisinger Museum, Cambridge, im Museum Ludwig, Köln und im Von der Heydt-Museum in Wuppertal.
Werkverzeichnis
Laur 181; Schult 127
Zertifikat
Mit einem Gutachten von Ernst Barlach, Ernst Barlach Lizenzverwaltung, Ratzeburg, vom 8. Februar 2016
Provenienz
Ehemals pfälzische Privatsammlung, seitdem in Familienbesitz