Karin Kneffel - Feuer XI (1) - image-1

Lot 642 D

Karin Kneffel - Feuer XI (1)

Auktion 1111 - Übersicht Köln
02.06.2018, 14:00 - Zeitgenössische Kunst I
Schätzpreis: 25.000 € - 35.000 €
Ergebnis: 37.200 € (inkl. Aufgeld)

Karin Kneffel

Feuer XI (1)
1993

Öl auf Leinwand. 60 x 60 cm. Rückseitig auf der Leinwand signiert, datiert und betitelt 'Karin Kneffel 1993 Feuer XI (1)'.

Ab den 1990er Jahren beschäftigt sich Karin Kneffel intensiv mit der ästhetischen Ausdruckskraft des faszinierenden Elements Feuer. Es entstehen Werke in variierenden Größen, in denen die mannigfaltigen Gesichtspunkte des Feuers immer wieder differenziert in Szene gesetzt werden.
„Feuer XI (1) - (3)“ sind die ersten drei Arbeiten aus einer Serie von 12 Feuerbildern, die 1993 ausgeführt werden und nach der Reihenfolge ihrer Entstehung durchnummeriert sind. Kneffel zeigt in diesen Bildern ausschnitthaft den Brand eines Holzstapels und konzentriert sich dabei auf unterschiedliche Stadien der Feuer- und Flammenentwicklung. In ihrem fragmentarischen Charakter fokussieren die Werke die bildnerische Kraft der bewegenden Flammen sowie der Rauchbildung und dessen Ausdehnung. „Es handelt sich bei den Feuern von Karin Kneffel nicht um Ereignisbilder, in denen ein Geschehen bildlich nachvollzogen werden könnte. Allen Werken Karin Kneffels ist die Zeitdimension entzogen; in den Feuerbildern fällt diese weitere Strategie der Entfremdung und Bildwerdung besonders deutlich ins Auge, weil wir um die starke Veränderlichkeit und Ausdehnungskraft von Bränden wissen. Das Feuer wird - seiner Lebenswirklichkeit und seines Ereignischarakters entkleidet - vor allem als ästhetisches Phänomen präsentiert. Die flüchtigen, immateriellen, formlosen und doch immer wieder gestaltannehmenden Flammen üben in diesen Bildern einen großen optischen Reiz aus, der nur aus einer Perspektive der Distanz seine Wirkung entfalten kann.“ (Daniel Spanke, Realismus ist anders, in: Achim Sommer (Hg.), Karin Kneffel, Ausst.Kat. Kunsthalle Emden 2001, S.10).

Provenienz

Galerie Schütz, Frankfurt/M.; Privatsammlung, Rheinland-Pfalz