Adriaen van Stalbemt
Badende Nymphen
Öl auf Holz. 50 x 63 cm.
In den ersten zwei Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts gehörte Adriaen van Stalbemt in Antwerpen zum weiteren Kreis um Jan Brueghel d. J. Auf diesen Maler, der wiederum den so erfolgreichen Stil seines Vaters Jan d. Älteren pflegte, geht z. B. die feine Behandlung des Laubwerks und die blaugrünliche Tönung seiner Landschaftsbilder zurück. Um 1620 aber fand Adriaen van Stalbemt seinen persönlichen Stil. Seine Figuren, die bis dahin unter dem Einfluss von Elsheimer standen, näherten sich Hendrick van Balen an und entwickelten mit den abgewandten Gesichtern und den verlorenen Profilen große Eigenständigkeit, die so bei keinem anderen Maler Antwerpens zu finden waren. Bei der Landschaft hingegen bediente er sich des eher traditionellen Typs mit hohem Horizont und senkrechter Rahmung, wie sie in der flämischen Überschaulandschaft des 17. Jahrhunderts von Momper und anderen vorgeprägt zu finden sind. Das Gemälde ist in die 1620er-Jahre zu datieren, zu vergleichen mit seinen Badenden siehe Ertz/Nitze-Ertz 2018 (op. cit.) ab Kat. 221.
Wir danken Dr. Klaus Ertz für die Unterstützung bei der Katalogisierung dieses Bildes.
Zertifikat
Klaus Ertz, September 2018.
Provenienz
Holländische Privatsammlung.
Literaturhinweise
Zum Vergleich siehe Klaus Ertz u. Christa Nitze-Ertz: Adriaen van Stalbemt. Gemälde, Zeichnungen, Druckgraphik, Lingen 2018.