Süddeutsch um 1515
Segnendes Christuskind
Elfenbein, vollrund und teilweise freiplastisch geschnitzt. Ältere und wohl originale teilweise farbige Fassung und Vergoldung. Das auf einem Kissen stehende nackte Jesuskind hält seine rechte Hand segnend erhoben, in der linken Hand hält es die Weltkugel. Die qualitätvolle Ausführung der reizvollen Kleinplastik wird durch die farbige Teilfassung unterstrichen, in der auch ein goldenes Halskettchen aufgemalt ist.
Zwei Schollen am linken Unterschenkel wieder angefügt. Riss oberhalb des linken Fußgelenks wieder zusammengefügt mit kleinem Ausbruch dort. Feiner Riss im rechten Fuß, Fußunterseite wieder angeklebt. Bohrung in der Mitte des Kissens. Höhe 9,6 cm.
Provenienz
Aus Beständen der alten Fürstlich Hohenzollernsche Sammlung Sigmaringen, Auktion bei Hugo Helbing, Frankfurt 4.12.1933, Lot 121. - Dort erworben von dem Frankfurter Sammler Wilhelm Kratz (1873-1945). - Seither in Familienbesitz.
Literaturhinweise
Heiner Sprinz: Die Bildwerke der Fürstlich Hohenzollernschen Sammlung Sigmaringen, Stuttgart/Zürich 1925, S. 24 u. 27, Nr. 83, Abb. 34.