Teller mit Schwänen in Mikromosaikmalerei
Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Mikromosaikfonds in Lachsrosa, Schokoladenbraun und Steingrau, reliefierter matter und glänzender Golddekor mit eisenroter Kontur. Modell 1054, antikglatt. In Spiegelmitte ein Tondo mit Mikromosaikmalerei, ein Schwanenpaar vor gestaffelten Fondzonen, um das Steigbord reliefierte Goldranken, ein weiteres Mikromosaikband mit stilisierten Rosettenmotiven. Auf der Fahne Goldfond mit reliefierten Ranken, darin sechs ovale Reserven mit Faltern in Mikromosaik, alternierend sechs oktogonale Reserven mit Gefäßen bzw. Lyren vor imitierten, besonders fein gemalten Steinfonds. Blaumarke Zepter mit blauem Unterstrich, sepiafarbene Signatur "Maywald", Pressnummer 8, geritzt III. D 24,7 cm.
Berlin, KPM, 1803, der Dekor von Heinrich Friedrich Wilhelm Maywald.
Provenienz
2006 aus einer Berliner Privatsammlung erworben.
Literaturhinweise
Wittwer (Hg), Raffinesse & Eleganz, München 2007, Nr. 31.
Wittwer erwähnt einen Eintrag im Ausstellungskatalog der Berliner Akademie im Jahr 1804: "Zwei Teller und eine Tasse, mit römischer und Florentiner Mosaik; von Maywald", der vermuten lässt, dass der Teller eines dieser Stücke ist (S. 200). Ganz klar ist jedenfalls, dass es sich um ein außergewöhnliches Objekt handelt, nicht nur wegen der Signatur, sondern auch und gerade wegen seines unglaublich detaillierten und feinen Dekors. In der Twinight Collection befinden sich gleich zwei Teller, die von dem herausragenden Manufakturmaler signiert wurden, nämlich dieses Lot und das vorhergehende, Lot 41.
Ausstellung
Raffinesse & Eleganz - Königliche Porzellane des frühen 19. Jahrhunderts aus einer amerikanischen Privatsammlung, Berlin, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Schloss Charlottenburg, 28. Juli bis 4. November 2007
Die Sammlung Cohen. Porzellane der grossen Manufakturen 1800 - 1840. Wien, Liechtenstein Museum, 16. November 2007 bis 11. Februar 2008
Refinement & Elegance - Early 19th-Century Royal Porcelain from an American private collection, New York, The Metropolitan Museum of Art, 9. September 2008 bis 19. April 2009