Seltener Dessertteller aus dem Tafelservice für den Fürstbischof von Osnabrück - image-1
Seltener Dessertteller aus dem Tafelservice für den Fürstbischof von Osnabrück - image-2
Seltener Dessertteller aus dem Tafelservice für den Fürstbischof von Osnabrück - image-1Seltener Dessertteller aus dem Tafelservice für den Fürstbischof von Osnabrück - image-2

Lot 97 Dα

Seltener Dessertteller aus dem Tafelservice für den Fürstbischof von Osnabrück

Auktion 1127 - Übersicht Berlin
06.04.2019, 11:00 - Preußen Auktion
Schätzpreis: 1.000 € - 1.500 €
Ergebnis: 3.500 € (inkl. Aufgeld)

Seltener Dessertteller aus dem Tafelservice für den Fürstbischof von Osnabrück

Porzellan, emailblauer Fond, Aufglasurdekor in Sepiacamaieu und Grisaille, Vergoldung. Nicht identifiziertes Modell, Konisch, mit Durchbruch Laufender Hund. Blau gerahmtes Ovalmedaillon um die Darstellung eines Bacchanten, seinen Weinschlauch in eine Amphore leerend. Um die Fahne ein Band mit reliefierten Grotesken. Blaumarke Zepter, Pressnummer 19. Restaurierter Radialriss. D 25,2 cm.
Berlin, KPM, um 1783 - 86.

Zwei Jahre vor seinem Tod, 1784, beschenkte Friedrich II. den englischen Prinzen Frederick August (1763 - 1827) bei dessen Besuch in Berlin mit einem umfangreichen Tafelservice. 1783 volljährig geworden wurde Frederick August von seinem Vater König George III. von Großbritannien zum Herzog von York und Grafen von Ulster ernannt. Seine Visite bei dem preußischen König unternahm er aber auch als Fürstbischof von Osnabrück. Der Titel war ihm schon als Kleinkind nach dem Tod des Katholiken Clemens August verliehen worden. Gemäß der Regelung des Westfälischen Friedens 1648 wurde das Hochstift Osnabrück wechselnd von einem katholischen und einem lutherischen Bischof regiert. Und der britische Prinz erfüllte als Spross des Hauses Braunschweig Lüneburg die Voraussetzungen für das Amt, das bis dato von seinem Vater verwaltet wurde.

Provenienz

Niedersächsische Privatsammlung.

Literaturhinweise

Eine Blattschale aus dem Service bei Westhoff-Krummacher, Berliner Porzellan aus Privatbesitz, Münster 1991, Nr. 174.
S.a.Kat. Berliner Porzellan 1763 - 1850, Münster 2006, Nr. 143.