Teller mit preußischem Infanteristen - image-1

Lot 66 Dα

Teller mit preußischem Infanteristen

Auktion 1128 - Übersicht Berlin
06.04.2019, 17:00 - The Twinight Collection II
Schätzpreis: 5.000 € - 7.000 €

Teller mit preußischem Infanteristen

Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, chamoisfarbener Fond, Vergoldung. Modell 1084, antikglatt. Spiegelfüllende Darstellung eines Soldaten des Kaiser-Franz-Grenadier-Regiments vor einer tiefen Landschaft mit Windmühle und militärischem Zeltlager. Blaumarke Zepter, braune Reichsadlermarke, blaues Planetenzeichen Venus, Pressnummer 32, geritzt III, blaue Besitzermarke Grafenkrone über G.v.L., wohl Lottum oder Lynar. D 24,4 cm.
Berlin, KPM, 1823 - 32.

Eva Wollschläger betont in ihrem, die Ausstellungen von 2007 begleitenden Text die Detailtreue der Uniformdarstellungen, die natürlich für die Beschenkten eine Rolle gespielt haben muss. Denn diese Service waren Königsgeschenke an die verdienten Militärs. Friedrich Wilhelm III. hatte eine große, aber auch zeittypische Vorliebe für Uniformen, die weit über den preußischen Patriotismus hinausging. In den Inventaren der Privatgemächer des Neuen Pavillons im Schlosspark Charlottenburg, der 1824/1825 als Sommerwohnung Friedrich Wilhelms III. eingerichtet worden war, befinden sich "als Wandschmuck über 200 in Goldrahmen gefasste Kabinettteller der Kaiserlichen Porzellan-Manufaktur St. Petersburg" mit russischen Militärmotiven. (op. cit. S. 387)

Provenienz

Sotheby´s Amsterdam am 20. Februar 2003, Lot 1002.

Literaturhinweise

Wittwer (Hg), Raffinesse & Eleganz, München 2007, Nr. 129e.

Ausstellung

Raffinesse & Eleganz - Königiche Porzellane des frühen 19. Jahrhunderts aus einer amerikanischen Privatsammlung, Berlin, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Schloss Charlottenburg, 28. Juli bis 4. November 2007
Die Sammlung Cohen. Porzellane der grossen Manufakturen 1800 - 1840. Wien, Liechtenstein Museum, 16. November 2007 bis 11. Februar 2008
Refinement & Elegance - Early 19th-Century Royal Porcelain from an American private collection, New York, The Metropolitan Museum of Art, 9. September 2008 bis 19. April 2009