Bedeutende Arts & Crafts Deckeldose
Silber. Auf vier gedrückten Ballenfüßen rechteckiger Korpus mit abgeschrägten Ecken. Alle Wandungsseiten und der wenig aufgewölbte Scharnierdeckel dekoriert mit polychromen Blumen in achtseitigen Cloisonné-Plaques zwischen Silberdrahtornamenten. Marken: Unterseitig ein appliziertes Monogramm "EC". B 12,5; T 8,5; H 5 cm.
Boston, Elizabeth Copeland, um 1910.
Nach ihrer erst mit 31 Jahren begonnenen Ausbildung an der Cowles Art School 1896 - 1900 nahm Elizabeth Ethel Copeman schon bald an den ersten wichtigen Ausstellungen teil, darunter die große Arts & Crafts Exhibition im Providence Art Club im Jahr 1901, die jährlichen Ausstellungen am Art Institute of Chicago zwischen 1903 und 1910, und die Weltausstellung in St. Louis im Jahr 1907. Nach einer kurzen Zusammenarbeit mit dem Handicraft Shop führte sie von 1905 bis mindestens 1927 ihr eigenes Atelier in der Bostoner Boylston Street. Vor allem ihre unverwechselbaren Emaildosen mit einem an mittelalterliche Reliquiare erinnernden Cloisonnédekor etablierten sie schnell als herausragende Künstlerin der Arts & Crafts Bewegung in Neu-England, deren Arbeiten sich schon bald einflussreiche Sammler und Museen, wie das Detroit Art Institute und das Cincinnati Art Museum, zu sichern begannen.
Provenienz
Erworben 1970er Jahre bei Lilian Nassau, New York; seitdem in Familienbesitz.
Literaturhinweise
Vgl. eine Deckeldose Copelands in der Sammlung Loewe Fowler, abgebildet im Kat. Inspiring Reform, Boston's Arts and Crafts Movement, Boston 1997, Nr. 35. Eine weitere in der Sammlung des Art Institute of Chicago, abgebildet bei Barter (Hg.), Apostles of Beauty. Arts and Crafts from Britain to Chicago, Chicago 2009, S. 161, Nr. 9.