Willem van Aelst
Glasvase mit Rosen, Iris, Tagetes und Tulpe in einer Nische
Öl auf Leinwand (doubliert). 52,5 x 45 cm.
Signiert und datiert unten Mitte: W. v Aelst 1659.
Von seinem Onkel Evert van Aelst (1602-1657) in Delft ausgebildet, entschied sich Willem für die Spezialisierung auf das Stillleben. Vor grauem oder dunklem Hintergrund präsentiert er in unserem Gemälde seltene und prachtvolle, aber natürlich inszenierte Blumen in einer Glasvase. Charakteristisch für seine Gemälde sind eine brillante Malweise, ein kühles, silbriges Kolorit und eine effektvolle Lichtführung.
Feine Blumenstängel geben unter der Last der schweren Blütenköpfe nach, Blütenblätter fallen sanft auf die kalte Steinplatte, Blüten, Blätter und Stängel winden sich in alle Richtungen und beweisen van Aelsts Genialität, die Gewächse in allen denkbaren Ansichten realistisch und akribisch genau darzustellen. Unser Werk entstand drei Jahre nach van Aelsts Rückkehr aus Italien, wo er im Anschluss an seine Zeit in Frankreich (von 1645 bis 1649), fast acht Jahre verbrachte. Während seines Aufenthaltes in Italien arbeitete er auch mit dem Stilllebenmaler Otto Marseus van Schrieck zusammen und erhielt Aufträge von Kardinal Giovan Carlo de' Medici.
Zertifikat
Von Fred Meijer als Werk von van Aelst bestätigt (4.11.2008).
Provenienz
Kunsthandlung Scheidwimmer, München 1983. - Deutsche Privatsammlung.