Max Peiffer Watenphul
Blumenstillleben
Um 1946/1948
Öl auf Malkarton 64,3 x 54,4 cm Gerahmt. Oben rechts mit schwarzer Kreide monogrammiert 'M. PW'. Rückseitig handschriftlich bezeichnet "A. /25 [?]". - In guter, farbfrischer Erhaltung.
Vor 100 Jahren, im Oktober 1919, beginnt der promovierte Jurist Max Peiffer Watenphul auf Empfehlung von Paul Klee sein Studium an dem soeben von Walter Gropius eröffneten Bauhaus in Weimar und besucht die Grundkurse von Johannes Itten, engagiert sich in den Werkstätten Weberei sowie Töpferei und interessiert sich intensiv für das Medium der Photographie. Skurrile Porträts, außergewöhnliche Städtebilder von Venedig und die italienische Landschaft um Rom, Cefalù und Ischia sind die einen Themen Peiffer Watenphuls, Stillleben und besonders üppige Blumensträuße wie dieser in einer chinesischen Vase sind die anderen bevorzugten Sujets des Künstlers. Vereinzelte Blüten im Stile der Neuen Sachlichkeit in den 1920er Jahren verdichten sich zunehmend zu prachtvollen Gebinden und explodieren geradezu über den Bildrand hinaus. Man spürt die ästhetische Empfindsamkeit des Künstlers für Blumen, die preziöse Fähigkeit, sie nach Art und Farbe zu kombinieren, sie kontrastreich zu binden und so eine beglückende, frühsommerliche Farbenpracht mit Rittersporn, Mimosen, Chrysanthemen, Nelken, Sonnenblumen und anderem zu inszenieren. Ebenso schenkt Peifer Watenphul den Gefäßen seine Aufmerksamkeit. Es sind dies neben Glasvasen zumeist edle Porzellanvasen, wie diese mit chinesischem Dekor, welche den Künstler in seinen Stillleben lebenslang begleiten und immer wieder den gebildeten Schöngeist geschmackvoll herausstellen.
Werkverzeichnis
Nicht bei Watenphul Pasqualucci/Pasqualucci
Provenienz
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen, Familienbesitz