Norbert Kricke
Flächenbahn
1950er Jahre
Stahl, vernickelt und gelötet. Auf Schiefersockel. Gesamtmaß ca. 24,4 x 37,9 x 9 cm.
Zeitgleich zu den Bündeln und Knoten entwickelte Norbert Kricke die sogenannten Flächenbahnen. Dabei handelt es sich im Grunde ebenfalls um spezielle Bündelungen, die die Linien systematisch in einer Ebene zusammenfassen. Sie regulieren die vielfältigen, ungeordneten Bewegungsimpulse der Raumknoten zu klar ausgerichteten Bahnen, die der Bewegung im Raum eine eindeutig definierte Richtung geben und ihre Energie vielfach verstärken. Die Flächenbahnen können auch als teils durchlässige Wandflächen gesehen werden, die den Blick des Betrachters einfangen und nach rechts und links in den Raum lenken.
Der Künstler selbst äußerte sich zu dem Konzept der Flächenbahnen im Rückblick: „Flächenbahn / Linie - Form der Bewegung. / Bewegung - Form von Zeit. / Fläche suggerierend / ohne Begrenzung, / nach beiden Seiten in den Raum stossend, / von beiden Seiten ihn aufnehmend. / Relief - weg von der Wand, / frei in den Raum, / Relief in sich, / beidseitig.“ (zit. nach: Ernst-Gerhard Güse, Architektur, Plastik, Raum, in: Norbert Kricke, Raum, Linie, Ausst.Kat. Museum Liner Appenzell, Göttingen 2012, S.40).
NB
Werkverzeichnis
Die vorliegende Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis von Sabine Kricke-Güse, Berlin, aufgenommen.
Zertifikat
Wir danken Sabine Kricke-Güse, Berlin, für hilfreiche Auskünfte.
Provenienz
Direkt vom Künstler; Privatsammlung, Norddeutschland