Lot 686 D

Leichtigkeit, Bewegung, Energie und Überlagerung sind Stichworte, die Krickes zeichnerisches Werk charakterisieren können. Das Medium der Zeichnung war für den Künstler ein autonomes Ausdrucksmittel, das stets Parallelen zum Entwicklungsfortgang seines plastischen Werkes zeigt, jedoch souverän für sich steht. Die Zeichnung nimmt folglich bei ihm einen Stellenwert ein, der weit über die klassische Bildhauerzeichnung, also eine bloße Vorbereitung plastischer Projekte mit graphischen Mitteln, hinausgeht.
Die beiden in Kohle ausgeführten Papierarbeiten aus den 1950er Jahren - zarte, blattfüllende Schraffuren und eine kraftvolle, organisch anmutende Struktur aus unterschiedlich breiten Strichlagen - und die zehn Jahre später entstandene Tuschezeichnung einer energiegeladenen Linienbündelung geben einen Eindruck der Vielfalt von Krickes zeichnerischen Ausdrucksmöglichkeiten.
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