Johann Wilhelm Schirmer, Umkreis - Heranziehendes Gewitter in der römischen Campagana - image-1

Lot 180 Dα

Johann Wilhelm Schirmer, Umkreis - Heranziehendes Gewitter in der römischen Campagana

Auktion 1138 - Übersicht Köln
20.09.2019, 14:30 - Gemälde 15.-19. Jh.
Schätzpreis: 1.500 € - 2.000 €
Ergebnis: 11.160 € (inkl. Aufgeld)

Johann Wilhelm Schirmer, Umkreis

Heranziehendes Gewitter in der römischen Campagana

Öl auf Leinwand (doubliert). 38 x 60 cm.

Bezeichnet unten rechts: „J. W. Schirmer".
Das Thema des vorliegenden Gemäldes gehört zu den wichtigsten Kompositionen im Oeuvre von Johann Wilhelm Schirmer. Der Künstler selber hat zahlreiche Varianten dieses Sujets geschaffen, sowohl in seiner Düsseldorfer als auch in seiner Karlsruher Zeit, die heute in Krefeld (Kaiser-Wilhelm-Museum), Freiburg (Augustinermuseum), München (Neue Pinakothek), Düren (Leopold-Hoesch-Museum), Basel (Kunstmuseum), Karlsruhe (Staatliche Kunsthalle), Aachen (Suermondt-Ludwig-Museum) und Jülich (Museum Zitadelle) aufbewahrt werden. Überdies erfreute sich das Thema auch bei zahlreichen Schülern und späteren Künstlern großer Beliebtheit, Kopien sind u.a. von F. X. von Riedmüller, Ph. Röth, R. Fresenius, E. Engert, K. Wagner und W. Mohr bekannt. Schließlich fertigte Eduard Willmann um 1863/1864 auch einen Stahlstich nach dem Motiv an.
Rudolf Theilmann, der den diversen Repliken Schirmers jüngst einen aufschlussreichen Aufsatz gewidmet hat, zählt die Komposition „zu den beeindruckendsten und nachhaltigsten Bildschöpfungen seines gesamten gemalten Oeuvres“ (R. Theilmann: „… ein interessanter Kompromiß zwischen Klassizismus und Romantik“. Johann Wilhelm Schirmers Komposition „Heranziehendes Gewitter in der römischen Campagna“, in: Jülicher Geschichtsblätter 85/86, 2017/18, S. 103-131, Zitat S. 128), während der Katalog der Schirmer-Ausstellung von 2002 von einer Bildschöpfung spricht, „die als besonders gelungen angesehen wird, da in ihr die genau beobachtete Natur und die Vorstellung einer idealen Landschaft eine überzeugende Synthese eingehen“ (Ausst.-Kat. „Johann Wilhelm Schirmer in seiner Zeit“, Karlsruhe u. Aachen 2002, Heidelberg 2002, S. 239).
Unsere kleinformatige Ausführung dieses prominenten Bildthemas ist zwar mit „J. W. Schirmer“ bezeichnet, jedoch dürfte es sich dabei nicht um eine eigenhändige Signatur des Künstlers handeln. Aufgrund der hohen malerischen Qualität ist die Eigenhändigkeit Schirmers allerdings keineswegs ausgeschlossen.

Provenienz

Rheinischer Adelsbesitz.