Georg Pencz, nach
Cimon und Pero
Öl auf Leinwand (doubliert). 77,5 x 66,5 cm.
Bezeichnet oben rechts: 15 GP 41.
Dargestellt ist eine auch „Caritas Romana“ genannte antike Legende: Cimon, zum Hungertod verurteilt, wurde von seiner Tochter Pero am Leben erhalten, indem sie ihn bei ihren Besuchen im Gefängnis heimlich mit Muttermilch nährte. Eine auf 1538 datierte Erstfassung der Komposition befindet sich im Nationalmuseum in Warschau (vgl. Bialostocki/Walicki 1957, S. 494, Nr. 117). Unsere Version befindet sich im Werkverzeichnis von Dr. Katrin Dyballa (Dyballa 2014, S. 339, Nr. G32). Von Haendcke 1890 noch als Original betitelt, stuft es Dyballa als Kopie des Warschauer Gemäldes nach Pencz ein, welches aus ihrer Sicht am Ende des 16. Jahrhunders entstanden ist, also von der Hand eines direkten Nachfolgers.
Provenienz
Vor 1890 Privatbesitz. - 1895 in Sammlung Nestel, Basel. - 1903 in Sammlung Frank, Hamburg. - 1919 in Sammlung Woltereck, Basel. - Um 1926 in Sammlung Dr. E. Sonnenfeld, Meggen. - Privatsammlung, New York. - Auktion Christie's, London, 22.4.1988. - 701. Lempertz-Auktion, Köln, 14.5.1994, Lot 446. - Seitdem in rheinischer Privatsammlung.
Literaturhinweise
Dyballa, Katrin: Georg Pencz - Künstler zu Nürnberg, Berlin 2014, S. 339, Nr. G32, mit Abb. - Thieme-Becker, Bd. XXVI, S. 375. - Gmelin, Hans-Georg: Georg Pencz als Maler, in: Münchener der Bildenen Kunst, 1966, Bd. XVII, S. 84, Nr. 18 - Haendcke, Berthold: Eine Caritas von Georg Pencz in Basel, in: Kunstchronik N.F.1, 1890, Sp. 90-91. - Vgl. Bialostocki, J. und Walicki, M.: Europäische Malerei in polnischen Sammlungen, Warschau, 1957, S. 494, Nr. 117.