Lot 1062 D α

Sie gilt als eine der begabtesten Malerinnen Frankreichs im 17. Jahrhundert. Louise Moillon wuchs im Sprengel von Saint Germain de Prés in Paris als Tochter des protestantischen Malers Nicolas Moillon auf. Weniger als von ihrem Vater, den sie im Alter von 10 Jahren verlor, wurde Louise von ihrem ebenfalls dem Protestantismus nahestehenden Stiefvater François Garnier geprägt, zudem wurde sie von den Künstlern aus Flandern beeinflusst, die sich in diesem Pariser Viertel wegen ihrer religiösen Verfolgung niedergelassen hatten.
Mit ihrer Heirat im Jahre 1641 endete die künstlerische Karriere dieser talentierten Malerin; so entstand ihr gesamter künstlerischer Nachlass in nur 15 produktiven Jahren. Ihre signierten Gemälde sind hochbegehrte Sammlerstücke. Ihr wechselvolles Leben hingegen wurde von den religiösen Auseinandersetzungen und damit von Verfolgung, Flucht und Exil geprägt.
Das vorliegende Gemälde ist von Fabrice Faré als Werk von Louis Moillon bestätigt worden. Für vergleichbare Werke siehe Michel Faré: La Nature Morte en France, Bd. II, 1962, S. 32-65.