David Yarrow
Thor
2018
Archival Pigment-Print auf Hahnemühle-Papier, aufgezogen auf Leichtschaumplatte. 111,5 x 94 cm (150,5 x 133,5 cm Rahmenmaß). Im unteren Bildrand rechts mit Filzstift signiert und datiert, links nummeriert. Exemplar 11/12 (+ 3 A.P.). - Unter Passepartout und Glas gerahmt.
Nach einem Wirtschaftsstudium und einer Karriere im Finanzwesen in London und New York startete der gebürtige Schotte eine zweite Karriere als Photograph. Er spezialisierte sich auf Wildtiere, wobei es ihm gelingt, diese mit Hilfe von speziell präparierten, ferngesteuerten Kameras aus nächster Distanz in ihrer natürlichen Umgebung zu photographieren. Seine Photographien zeichnen sich durch großes Einfühlungsvermögen in das Sujet aus, sie zeigen die Tiere weniger als bedrohte Spezies als vielmehr in ihrer kreatürlichen Eigenart und Schönheit.
Für die beeindruckende Aufnahme des weißen Löwen, der kraftvoll und geschmeidig mit fokussiertem Blick und der Zielstrebigkeit der Raubkatze auf den Betrachter zusteuert, besuchte Yarrow das 'Kingdom of the White Lion Park' des Zoologen und Tierrechtsaktivisten Kevin Richardson in der Provinz Gauteng in Südafrika. Hier erfuhr er die Geschichte des namensgebenden Tieres, eines Vorgängers des hier gezeigten weißen Löwen, die für die Photographie eine Rolle spielt: Thor starb während eines Gewitters an einem Blitzschlag - am selben Tag wie Nelson Mandela, der man in Südafrika auch den „Löwen Afrikas“ nennt. Für Kevin Richardson, der zu dem besonderen Tier eine starke Bindung entwickelt hatte, handelte es sich bei der Koinzidenz der beiden Ereignisse nicht einfach um einen Zufall, sondern um einen Beweis für den magischen Zusammenhang der Dinge. Auch für den international renommierten Photographen Yarrow sind die besonderen Beziehungen zwischen Mensch und Tier elementar und die Geschichten, die sich darüber erzählen lassen, stets Kernbestandteil seiner Werke. (vgl. David Yarrow, a.a.O., S. 359)
Literaturhinweise
David Yarrow, Photography. Americas. Africa. Antarctica. Arctic. Asia. Europe. Mit einem Vorwort von Tom Brady, New York 2019, S. 273 und 359 mit Abbn.