Otto Gustaf Carlsund - Opérateur brun - image-1

Lot 257 D

Otto Gustaf Carlsund - Opérateur brun

Auktion 1143 - Übersicht Köln
29.11.2019, 18:00 - Moderne Kunst I
Schätzpreis: 40.000 € - 60.000 €
Ergebnis: 93.000 € (inkl. Aufgeld)

Otto Gustaf Carlsund

Opérateur brun
1926

Pastellkreide, Gouache und Tusche über Bleistiftzeichnung auf glattem Papier 42 x 17,9 cm (Darstellung) bzw. 43,6 x 27 cm Unter Glas gerahmt. Unten rechts mit Tusche monogrammiert und datiert 'o.c.26'. - Die Komposition mit Bleistift linear umrissen. In guter Erhaltung.

Nachdem er seine künstlerische Ausbildung in Dresden begonnen hatte, übersiedelt der schwedische Maler und Kunstkritiker Otto Carlsund 1924 nach Paris, wo er unter Fernand Léger und Amédée Ozenfant an der neu gegründeten Académie Moderne studiert.
Carlsund feiert früh Erfolge und wird schon 1926 von Katherine Dreier und der „Société Anonyme“ zur Teilnahme an der „International Exhibition of Modern Art“ nach New York eingeladen. 1929 gründet er zusammen mit Theo van Doesburg, Jean Hélion und Léon Tutundjian in Paris die Künstlergruppe und die Zeitschrift „Art Concret“. Ihr Titel nimmt unmittelbar Bezug auf die von Theo van Doesburg bereits 1924 formulierten Ideen der Konkreten Kunst, deren Abstraktion sich nicht von den Erscheinungen der Natur ableitet, sondern das Geistige materialisieren soll.
Carlsunds künstlerisches Werk, zu dem nicht nur Tafelwerke, sondern auch großformatige Wandgemälde und Raumgestaltungen zählen, versteht sich als Synthese von Ozenfants Purismus, den konstruktiven Ideen van Doesburgs sowie dem Neoplastizismus von Piet Mondrian. Seine klar konstruierten geometrischen - oder wie im Falle unseres Werkes maschinenartigen - Kompositionen sind Meilensteine der skandinavischen Avantgarde und fanden in Carlsunds Heimat Schweden bereits 1947 mit einer großen Retrospektive Würdigung.

Provenienz

Ehemals aus der Sammlung von Amédée Ozenfant; Sammlung Delerge, Cannes; Europäische Privatsammlung