Günter Brus
Die rote Tödin
1981
Pastell und Graphit auf Packpapier. 121,5 x 80 cm. Unter Glas gerahmt. Signiert, datiert und betitelt 'Die rote Tödin Günter Brus 81' sowie beschriftet 'LIEBE'. - Mit leichten Altersspuren.
„[…] Brus ist Maler in dem Sinne, in welchem van Gogh, spiegelverkehrt, Zeichner war. Brachte dieser die Ölfarben in einem gleichsam zeichnerischen Prozess auf die Leinwand, alle Gesetze bisheriger Pinseltechnik überrennend, so drückt, knetet, stemmt, wirbelt, jagt, haucht Brus die Farbpartikel seiner Buntstifte in einem quasi-malerischen Vorgang auf das Papier, die Grenzen von Gattung und Technik, Thema und Farbtheorie mißachtend. Vom Strich ausgehend, doch auch flächenhaft, tachistisch im Gestus, doch gegenständlich im Ergebnis, abstrahierend und doch voll überbordender Fülle, selbstgeschöpft und frei bei aller Bindung an Gewesenes ist diese Kunst.“ (Arnulf Meifert, Kunst für wandernde Generationen, in: Günter Brus, Augensternstunden, Aust.Kat. Van Abbemuseum Eindhoven, Eindhoven 1984, S.91)
Provenienz
Galerie Heike Curtze, Düsseldorf; Privatsammlung, Norddeutschland
Ausstellung
Eindhoven 1984 (Stedelijk Van Abbemuseum), Günter Brus, Augensternstunden (mit rückseitigem Aufkleber)
Kassel 1982 (Fridericianum), Documenta 7, Ausst.Kat., S.393 (mit rückseitigem Aufkleber)