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Lot 627 R

Heinz Mack - Grosses Mosaik (Klang-Farben)

Auktion 1144 - Übersicht Köln
29.11.2019, 19:00 - Zeitgenössische Kunst I
Schätzpreis: 150.000 € - 250.000 €
Ergebnis: 248.000 € (inkl. Aufgeld)

Heinz Mack

Grosses Mosaik (Klang-Farben)
1993/1995

Wandmosaik: Farbige Glasmosaiksteine. 387 x 788 cm. Im Mosaik von Heinz Mack und Lino Linossi, Mosaikleger, in Mosaiksteinen signiert "MACK LINOSSI".

Das Mosaik basiert auf dem Gemälde "Klang-Farben", Acryl auf Leinwand, 150 x 180 cm, von 1993 und wurde als Wandmosaik in Köln 1995 von den italienischen Mosaiklegern Lino (1947-2003) und Francesca Linossi ausgeführt.

Das Werk ist in Köln, Innenstadt, zu besichtigen.
Für weitere Informationen:
Tel +49 221 925729-32

Das besondere Interesse für Lichtwirkungen setzt Heinz Mack in unterschiedlichsten Materialien und thematischen Zusammenhängen um. Auch einige Arbeiten mit lichtreflektierenden Glasmosaiken gehören dazu - stets großformatig und mit überwältigender Präsenz für den öffentlichen oder halböffentlichen Raum konzipiert. So schafft der Künstler 1980 für den Jürgen-Ponto-Platz in Frankfurt ein aufwendiges Brunnenensemble mit Mosaikflächen in Silber- und Grautönen, 1987 entstehen zwei Mosaike für die Kö-Galerie in Düsseldorf, zehn Jahre später ein großes Wandmosaik für die Metro-Station Barberini in Rom. Eine Installation von außerordentlicher Strahlkraft ist auch das 2014 konzipierte Skulpturenensemble „The Sky Over Nine Columns“ aus neun 8 Meter hohen, mit Goldmosaik belegten Pfeilern, die zunächst in Venedig, später in Istanbul, Valencia und St. Moritz temporär aufgestellt werden.
Das hier angebotene imposante Wandmosaik konzipiert Mack 1995 auf Grundlage des Gemäldes „Klang-Farben“ aus dem Jahr 1993. Das Gemälde gehört zu der Werkgruppe der „Chromatischen Konstellationen“. Der Künstler kombiniert hier die dominierende Farbe Blau mit kontrastierenden Tönen, die an die Spektralfarben erinnern. Die Auseinandersetzung mit dem Farbspektrum, das bei Brechung des Lichtes entsteht, ist bereits seit den 1960er Jahren ein wichtiger Bestandteil seines künstlerischen Schaffens. Aufgrund der lasierend übereinander gesetzten Farbschichten wirkt das Gemälde mehrschichtig, die tonig ineinander übergehenden blauen Felder scheinen über einen Untergrund von kontrastierenden Farbstreifen gesetzt worden zu sein. Trotz der gänzlich anderen Materialbeschaffenheit wird diese optische Schichtung auch in dem Mosaik erreicht. Unzählige kleine Glassteine schaffen einen Zusammenklang, der auch die feinsten Farbabstufungen nuanciert umsetzt. Das Licht, das von jedem Glasstein in der leicht unregelmäßigen Oberfläche des Mosaiks zurückgeworfen wird, erzeugt einen lebendigen irisierenden Widerschein und verleiht der Farbkomposition eine zusätzliche haptische Qualität.
Die Mosaiksteine wurden von der traditionsreichen venezianischen Firma Orsoni gefertigt, mit der der Künstler bereits bei seinen früheren Mosaikprojekten zusammenarbeitete. Gelegt wurde das Mosaik von dem italienischen Mosaikkünstler Lino Linossi (1947-2003).

Zertifikat

Wir danken Heinz Mack für die Auskünfte zu diesem Werk, das er als eines seiner Hauptwerke innerhalb des Oeuvres der Mosaike bezeichnet.

Provenienz

Unternehmenssammlung Kaufhof, Köln

Literaturhinweise

Heinz Mack, Die Mosaike, 2012, Kat.Nr.14 mit Farbabb. und o.S. mit Detailabb. (Mosaik)
Heinz Mack, Ars Urbana, Kunst für die Stadt, 1952 - 2008, München 2008, Kat.Nr. 191, S.232 mit Farbabb. (Mosaik)
Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck (Hg.), Heinz Mack, Licht, Farbe, Bewegung, Ausst.Kat. Jenoptik, Jena 1999, S.53 (Mosaik)
Heinz Mack, Im Zeichen der Sternzeit, Neue Bilder, Neue Skulpturen, Ausst.Kat. Galerie Heinz Holtmann, Köln 1996, o.S. (Mosaik)
Heinz Mack, Malerei 1991 - 2001, Mönchengladbach 2001, Kat.Nr.136, S.169 (mit Farbabb. des Gemäldes)

Ausstellung

Düsseldorf 1994 (Galerie Schoeller), Mack, Neue Arbeiten 1992-93, Ausst.Kat., S.81 (mit Farbabb. des Gemäldes)