Frank Dillon - Blick auf die Insel Philae im Niltal - image-1

Lot 79 Dα

Frank Dillon - Blick auf die Insel Philae im Niltal

Auktion 1149 - Übersicht Köln
18.03.2020, 14:30 - Gemälde 15.-19. Jahrhundert
Schätzpreis: 3.000 € - 4.000 €
Ergebnis: 6.820 € (inkl. Aufgeld)

Frank Dillon

Blick auf die Insel Philae im Niltal

Öl auf Leinwand (doubliert). 64 x 102 cm.
Signiert unten links: F. Dillon.

Auf der heute überfluteten Insel Philae, südlich des oberägyptischen Assuan, befand sich bis 1977 ein Tempelkomplex, der einen der Göttin Isis geweihten Haupttempel sowie mehrere kleinere Bauwerke umfasste. Infolge der Anlage des Assuan-Staudamms wurde die gesamte Tempelanlage bis 1980 ab- und auf der höher gelegenen Nachbarinsel Agilkia originalgetreu wieder aufgebaut.
Unsere Vedute zeigt noch die ursprüngliche Lage auf der Insel Philae. Im rötlichen Schimmer der Abendsonne erhebt sich in der rechten Bildhälfte der Trajan-Kiosk, eines der kleineren Bauwerke im Umkreis des Haupttempels. Erstmals von Kaiser Augustus errichtet, wurde der Kiosk später von Kaiser Trajan neu erbaut, und erhielt von ihm seinen Namen. Er besteht aus 14 Säulen mit glockenförmigen Papyruskapitellen, die einen umlaufenden Architrav tragen.
Der englische Maler Frank Dillon reiste 1854 erstmals nach Ägypten. Weitere Reisen sollten folgen und ägyptische Motive bildeten fortan den bedeutendsten Bestandteil seines malerischen und vor allem grafischen Oeuvres. Bereits zu Lebzeiten des Künstlers gab es den Plan zum Bau eines Staudamms, der die Tempelanlagen von Philae überflutet hätte, wogegen Dillon vehement protestierte. Seit 1979 stehen die translozierten Bauten von Philae nun auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten.