Lot 921 D α

Tafel mit Christi Himmelfahrt

Auktion 1152 - Übersicht Köln
29.05.2020, 14:00 - Kunstgewerbe
Schätzpreis: 6.000 € - 8.000 €

Tafel mit Christi Himmelfahrt

Kupferblech, monochromes Maleremail "en grisaille" mit wenig Hellrot und gepinselter Vergoldung auf schwarzem Fond, rotgoldenes Contreémail. Fast quadratisch. Klebeetikett "Fürstlich Jsenburg´sches Linienfideicommiss.", mit Tinte "56" und mit Kreide "7". Kanten etwas bestoßen, kleinere ältere Randreparaturen links oben und mittig sowie rechts unten. H 12,9, B 12,2 cm, gerahmt H 29,2, B 25,9 cm.
Limoges, zweite Hälfte 16. Jh.

Der unbekannte Maler stammt wohl aus dem Umkreis des Monogrammisten IC, der die beiden bekannten Deckelschalen mit der Erschaffung der Welt und der Vertreibung aus dem Paradies geschaffen hat. Sie befinden sich heute in der Sammlung des Grünen Gewölbes (Inv.Nr. III 15,16). Ulrike Weinhold recherchierte zahlreiche grafische Vorlagen für die einzelnen Szenen. Bei einigen wurden Kupferstiche von Etienne Delaune verwendet. Für die hier vorliegende Tafel ließ sich der Künstler von dem um 1510 entstandenen Holzschnitt Albrecht Dürers inspirieren. Er lag ihm vermutlich nicht vor, denn zahlreiche Details stimmen nicht überein. So hat er z.B. die beiden Halbfiguren in den Wolken hinzugefügt.

Provenienz

Grafen und Fürsten von Ysenburg-Büdingen.
Kopenhagener Privatsammlung.

Literaturhinweise

Vgl. Weinhold, Maleremail aus Limoges im Grünen Gewölbe, München-Berlin-Dresden 2008, Nr. 11.