Moritz von Schwind - Herr Winter - image-1

Lot 2524 Dα

Moritz von Schwind - Herr Winter

Auktion 1153 - Übersicht Köln
30.05.2020, 14:00 - Kunst des 19. Jahrhunderts
Schätzpreis: 4.500 € - 5.000 €
Ergebnis: 15.000 € (inkl. Aufgeld)

Moritz von Schwind

Herr Winter

Öl auf Papier, auf Karton aufgezogen. 25,5 x 25 cm.
Reste einer Signatur unten rechts: Sc.

Verso auf dem Zierrahmen altes Klebeetikett mit Auftragsbeschreibung für den Rahmen, von Schwind unterzeichnet. Verso auf dem Karton zwei alte Klebeetiketten: „Privatbesitz […] / Frau Professor Helene v. Ravenstein / Karlsruhe i. B. / Bismarckstr. 19“ sowie „Moritz v. Schwind: / ‚König Winter' / Eigentum der Familie / Prof. v. Ravenstein, Karlsruhe“.
Das vorliegende Gemälde ist die malerische Ausführung eines Motivs, das Moritz von Schwind als Zeichnung für die Illustration des Gedichtzyklus' "Der Winter" von Hermann Rollett entworfen hatte. Die insgesamt sieben Zeichnungen wurden zunächst in den „Fliegenden Blättern“ (Bd. 6, München 1847, Nr. 124, S. 25-29) und wenig später ein zweites Mal im "Münchener Bilderbogen" (Nr. 5, München 1848) publiziert. Das Motiv unseres Gemäldes bildete den Abschluss der Illustrationen, die den Winter thematisieren, personifiziert durch einen bärtigen, alten Mann. Auf dem letzten Bild überreicht dieser einem in der Wiege liegendem Baby, der Verkörperung des Frühlings, „das erste Schneeglöcklein“ als Zeichen des Wechsels der Jahreszeiten.
Das Gemälde ist immer in der Familie von Moritz von Schwind geblieben und befindet sich bis heute im Besitz seiner Nachfahren.

Provenienz

Paul v. Ravenstein (1854–1938) und Helene v. Ravenstein (1855–1949), jüngste Tochter von Moritz von Schwind. – Seitdem in Familienbesitz.

Literaturhinweise

Zu den Illustrationen vgl. Otto Weigmann (Hg.): Schwind. Des Meisters Werke in 1265 Abbildungen (=Klassiker der Kunst 9), Stuttgart u. Leipzig 1906, S. 256-7. - Jutta Assel u. Georg Jäger: Moritz von Schwind. Herr Winter. Münchener Bilderbogen Nro. 5, http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=6833