Lauensteiner Wappenpokal - image-1

Lot 743 Dα

Lauensteiner Wappenpokal

Auktion 1159 - Übersicht Köln
13.11.2020, 09:30 - Kunstgewerbe inkl. Sammlung Renate und Tono Dreßen
Schätzpreis: 1.000 € - 1.500 €
Ergebnis: 3.500 € (inkl. Aufgeld)

Lauensteiner Wappenpokal

Entfärbtes Glas mit Schliff, Mattschnitt und Goldrand. Umgeschlagener Glockenfuß mit einem Kranz aus Olivblänkungen, eingestochener facettierter Balusterschaft. Massiver gebauchter facettierter Kuppaanstieg mit fünf Blasen um eine zentrale. Konische Kuppa mit dem Wappenschild auf einer fein geschnittenen Blattkartusche unter Helmzier. H 22,6 cm.
Glashütte Osterwald, erstes Viertel 18. Jh.

Bei dem Wappen handelt es sich vermutlich um das des Ferdinand Wilhelm Adolf Franz von Plettenberg (1690 - 1734), der 1724 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde, was in diesem Wappen noch nicht zu erkennen ist. Dem voraus ging eine bemerkenswerte Karriere, die mit der Ernennung zum Geheimen Rat 1719 begann und zum Posten des Premierministers unter Clemens August 1723 führte, für den er praktisch alle Amtgeschäfte verantwortete.

Literaturhinweise

Der Typus bei von Rohr, Lauensteiner Glas 1701 - 1827, Hannover 1991, Nr. 28, 50.
Ein weiterer Pokal auf Ferdinand von Plettenberg und Wittem im LWL-Museum für Kunst und Kultur Münster, Inv.Nr. R-1119 LM. Dieser allerdings trägt die Collane des Ordens vom goldenen Vlies, den Graf Ferdinand 1732 verliehen bekam.