Lot 2280 Dα

Das vorliegende, 1881 entstandene Gemälde ist ein charakteristisches Beispiel aus Oswald Achenbachs reifer Schaffensproduktion. In seinem umfangreichen malerischen Oeuvre steht immer Italien im Mittelpunkt seines Interesses. Achenbach malt nicht nur dort, sondern auch im Düsseldorfer Atelier sein Leben lang die unverwechselbaren Landschaften zwischen Florenz und Neapel und das südliche Licht zu allen Tages- und Nachtzeiten. Er ist in seiner Zeit zweifellos der Meister des italienischen Lichtes, vor allem der abendlichen und nächtlichen Beleuchtung. Auf diesem Gemälde rastet an einem sonnigen Sommernachmittag eine kleinere Gruppe von Frauen an der Via Appia am Fuße des Grabmals der Cecilia Mettella. Schon in der Goethe- und Hackertzeit war dies ein beliebtes Ausflugsziel für die örtliche Bevölkerung ebenso wie für die zahlreichen Maler des Nordens gewesen. So ist denn auch der Blick von diesem erhöhten Standort aus auf die fernen Kuppeln und Häuser der Ewigen Stadt und dem Tibertal auf vielen Bildern des gesamten 19. Jahrhunderts zu sehen.