Bedeutende Grande-Parure im Etui
Eisenguss, schwarz patiniert, Stahl, Gold. Kette aus 19 Vierpassgliedern, ein kleines Medaillon mit dem Relief der Madonna della Sedia und ein großer Kreuzanhänger. Paar Ohrgehänge mit Dreipassanhängern und Bügeln aus Gold. Zwei Armbänder aus acht Gliedern und zweiteiliger Rosettenschließe. Eine Brosche in Rosettenform mit vier Dreipasselementen. Stempelmarke "GEISS A BERLIN" auf den Schließen beider Armbänder. Nadel der Brosche ersetzt. Originales ziegelrotes Lederetui mit goldbedrucktem Palmettenfries, innen abgefüttert mit chamoisfarbener Seide, B 37 cm.
Berlin, Johann Conrad Geiss, erstes Viertel 19. Jh.
Der gebürtige Offenbacher Johann Conrad Geiss eröffnete 1794 einen Juwelierladen in Berlin. 1804 begann er mit der Produktion von filigranem Schmuck aus Eisenguss, der ähnlich fein ziseliert wirkte wie Goldschmuck. Noch heute ist das Geheimnis um seinen Präzisionsguss nicht gelüftet. Auch die Technik seiner dauerhaften Patinierung bleibt ein Rätsel. 1830 übernahm der Sohn Moritz das Geschäft. Johann Conrad Geiss verstarb 1846 in Berlin.
Provenienz
Sammlung C. Lith.
Literaturhinweise
Vgl. Kat. Eisen statt Gold, Berlin 1982, Nr. 313, der Kreuzanhänger.
Vgl. Kat. Die königliche Eisen-Giesserei zu Berlin 1804 - 1874, Berlin 2004, Nr. 681, gleiche Anhänger an einem Ohrgehänge.