Gian Giacomo della Porta, zugeschrieben
Geburt Christi
Marmor, die Rückseite roh belassen. Nach einem handschriftlichen Zettel des 19. Jahrhunderts auf seiner Rückseite stammt das qualitätvolle Relief aus der im 16. Jahrhundert errichteten prinzlichen Kapelle der Kollegiatskirche Saint-Maxe im lothringischen Bar-le-Duc, die 1719 zerstört wurde; danach gelangte das Relief in das Kloster Notre-Dame im nah gelegenen Benoite Vaux. Eine alte Zuschreibung an den lothringischen Hofkünstler Ligier Richier (1500-1567) hat sich als nicht haltbar erwiesen, denn aus stilistischen Gründen dürfte als Entstehungsort eher der norditalienisch-lombardische Kunstraum in Frage kommen. In seinem Gutachten hat David Lucidi unser Relief an Gian Giacomo della Porta, der seit 1513 in Genua nachweisbar ist und 1524-1528 auch als Architekt des Mailänder Doms tätig war, zugeschrieben und in die Jahre um 1515/1525 datiert.
Nur geringfügige Bestoßungen mit kleinen Verlusten an den Rändern. 31 x 27 x 8 cm.
Zertifikat
David Lucidi (ohne Datum).
Provenienz
Südeuropäische Sammlung.
Literaturhinweise
Zu Gian Giacomo della Porta siehe A. W. Kruft, A. Roth: The Della Porta Workshop in Genoa, in: Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa, Bd. 3, 1973, S. 893-954, hier S. 897-908.