Fritz Koenig
Kreuz VI
1966
Bronze mit goldener Patina. Ca. 26 x 27 x 25 cm. Auf Marmorsockel 13 x 18 x 14,8 cm. Eingeschlagen monogrammiert 'FK'. Einer von 6 Güssen. - Mit geringfügigen Altersspuren.
Im gleichen Jahr wie das hier angebotene kleinformatige „Kreuz VI“ entsteht das „Große Kreuz VI“ für die Versöhnungskirche Dachau, in welchem der Künstler die gleiche Form in einem größeren Maßstab übernimmt. Koenig setzt das Kreuzmotiv in beiden Werken in eine eindrucksvolle, plastische Bildidee um, indem er einen quaderförmigen Körper scheinbar durch eine innere explosive Kraft in vier Blöcke sprengt. Die Risse und Verformungen dieser imaginierten Explosion formen den horizontalen und vertikalen Kreuzbalken. „Dass die Sprengkraft von einem organischen oder gar anthropomorphen Wesen ausgeht, kann man allenfalls erahnen; zu sehen sind lediglich Formen, die keine sichere Zuordnung erlauben. […] Wenn aus dem Widerstreit die das Auferstehungsversprechen enthaltene Kreuzfigur hervorgeht, wenn also die neue Erfindung das alte christliche Symbol erzeugt, dann geschieht das mit einer Selbstverständlichkeit, die fast das Außerordentliche der bildnerischen Lösung vergessen lässt.“ (Peter Anselm Riedl, in: Dietrich Clarenbach, Fritz Koenig, Skulpturen, Werkverzeichnis, München 2003, S. 14).
Werkverzeichnis
Dietrich Clarenbach, Fritz Koenig, Skulpturen, Werkverzeichnis, München 2003, WVZ-Nr. 377
Provenienz
Privatsammlung, Baden-Württemberg