Paar Tischkandelaber aus der Epoche Louis Philippe
Feuervergoldete Bronze. Aus zahlreichen Teilen verschraubte, jeweils siebenarmige Leuchter. Die kannelierte verjüngte Rundsäule auf drei Tatzenfüßen und einer niedrigen, hexagonalen Plinthe mit drei langen konkaven Seiten. Bekrönend, aus einer Blattschale, sechs geschweifte Füllhornarme um einen zentralen, gefüllt mit einem großen plastischen Bouquet. Die Spitze des Bouquets abnehmbar und, umgedreht, als Tülle zu verwenden. Vier Traufschalen verloren. H ca. 106, D ca. 40 cm.
Paris, Pierre-Philippe Thomire, zugeschrieben, um 1840.
Pierre Philippe Thomire (1751 - 1843) erlernte sein Handwerk in der Werkstatt des berühmten Pariser Bronziers Pierre Gouthière, einem herausragenden Ciseleur-Doreur. In den 1780er Jahren erhielt er die ersten Aufträge für den Hof. Seinen Durchbruch erreichte er unter Napoléon, der ihn mit zahlreichen Aufträgen versorgte. Unter vielem anderen schuf er die berühmte Wiege für den König von Rom, die sich heute in der Schatzkammer, Kunsthistorisches Museum Wien, befindet (Inv. WS XIV 28).
Provenienz
Vor 1945 in Schloss Muskau.
Literaturhinweise
Vgl. die im Aufbau sehr ähnlichen Kandelaber aus dem Grand Trianon in Versailles (bei Ottomeyer/Pröschel, Vergoldete Bronzen, Bd. I, München 1986, Abb. 5.17.12.). Diese wurden für das Arbeitskabinett der Königin am 22. August 1837 in der Manufaktur bestellt.