Eduard Mayer
Aphrodite mit dem Delphin
Carrara Marmor, vollrund und teilweise freiplastisch bearbeitet. Die auf allseitige Ansicht gestaltete qualitätvolle Skulptur der in ausgeprägtem Kontrapost stehenden Aphrodite, der als Attribut der Delphin beigegeben ist, ist auf der Rückseite ihrer Plinthe mit „EDUARD MAYER F. ROMA“ signiert. Der aus dem Hunsrück stammende Eduard Mayer trat vermutlich um 1835 seine Ausbildung bei Christian Daniel Rauch in Berlin an. 1840-1842 arbeitete er in Paris bei Pierre-Jean David d´Angers, wo er den neuen französischen Realismus kennenlernte. 1842-1848 hielt sich Mayer dann mehrfach in Rom auf. Seine Werke aus dieser Zeit bezeugen seine Auseinandersetzung mit dem Werk des 1844 verstorbenen Bertel Thorvaldsen. Dabei sind jedoch nicht nur Parallelen zu Thorvaldsen zu beobachten, sondern in diesen Jahren beginnt Eduard Mayer zugleich, sich im Gegensatz zu seiner vorherigen Schaffenszeit stärker von antiken Vorbildern zu lösen, um zu natürlicher wirkenden Gestaltungen zu finden, wie dies auch in unserer Skulptur der Aphrodite zu beobachten ist.
Tadellos erhalten, lediglich geringfügigste Bestoßungen an der Plinthe. Höhe 120 cm.
Zertifikat
Prof. Dr. Johannes Jahn (Leipzig 26.1.1950). - Dr. Werner Teupser (Leipzig 6.2.1950).
Provenienz
Deutscher Privatbesitz.