Heinrich Bürkel - Rauferei vor einem Wirtshaus - image-1

Lot 1678 Dα

Heinrich Bürkel - Rauferei vor einem Wirtshaus

Auktion 1185 - Übersicht Köln
20.11.2021, 11:00 - Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14.-19. Jh.
Schätzpreis: 25.000 € - 30.000 €
Ergebnis: 32.500 € (inkl. Aufgeld)

Heinrich Bürkel

Rauferei vor einem Wirtshaus

Öl auf Leinwand. 33 x 46,5 cm.
Signiert unten links: H BÜRKEL (HB ligiert).

Heinrich Bürkel trat 1824 in die Münchner Kunstakademie ein, in seinen frühen Arbeiten orientierte er sich zunächst an Vorbildern aus der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, die er an Originalen im Schloß Schleißheim studieren konnte. Doch zahlreiche Wanderungen in den folgenden Jahren durch Oberbayern und Tirol und seine Beobachtungen des Volkslebens ließen ihn zu einem Schilderer von ländlichen Szenen zumeist aus dem alpenländischen Gebiet werden.
So bildet das "Wirtshaus im Gebirge" aus dem Jahr 1830 (Bühler/Krückl 1989, op. cit., S. 239, Nr. 146), das sich heute in der Berliner Nationalgalerie befindet, einen Markstein in Bürkels Schaffen. In seiner Komposition einer reich bewegten Figurengruppe, seitlich flankiert von dem Giebel des Wirtshauses und hinterfangen von einem weiten Blick auf das Gebirge, wird dieses Gemälde zum Vorbild zahlreicher Werke Heinrich Bürkels, die in den folgenden Jahrzehnten auf größtes Interesse bei seinen Zeitgenossen stießen. Zu diesen für Bürkel typischen und in der Ausführung sehr feinmalerischen Werken ist auch unsere "Rauferei vor einem Wirtshaus" zu zählen, das wie eine Gruppe von weiteren sehr ähnlichen Gemälden (Bühler/Krückl 1989, op. cit., S. 214, Nr. 160-165) in die Jahre 1853-1856 zu datieren ist.
Wir danken Albrecht Krückl, München, für die Bestätigung des Gemäldes als eigenhändiges Werk von Heinrich Bürkel in Kenntnis von hochauflösenden Photographien. Das Gemälde wird von ihm in den Nachtrag zu seinem vorliegenden Werkverzeichnis aufgenommen werden.

Provenienz

Norddeutsche Privatsammlung.

Literaturhinweise

Zu den vergleichbaren Gemälden von Heinrich Bürkel siehe Hans-Peter Bühler, Albrecht Krückl: Heinrich Bürkel. Mit Werkverzeichnis der Gemälde, München 1989.