Heinrich Bürkel - Der umgestürzte Heuwagen - image-1

Lot 1680 Dα

Heinrich Bürkel - Der umgestürzte Heuwagen

Auktion 1185 - Übersicht Köln
20.11.2021, 11:00 - Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14.-19. Jh.
Schätzpreis: 8.000 € - 12.000 €

Heinrich Bürkel

Der umgestürzte Heuwagen

Öl auf Papier, auf Leinwand (von A. Schutzmann, München) aufgezogen. 23 x 29 cm.
Signiert unten rechts: HBÜRKEL.

Der im Pfälzischen Pirmasens geborene Heinrich Bürkel zog bereits mit 20 Jahren nach München, um an der dortigen Akademie zu studieren. Dieser Stadt blieb er lebenslang verbunden, ebenso wie seine Malerei als Inbegriff für die Münchner Schule der Biedermeierzeit gilt. Mitte der 1830er Jahre war Bürkel ein vielbeschäftigter Maler, dessen innovativen Landschafts- und Genrebilder auch außerhalb der Grenzen Deutschlands Anerkennung fanden. Seine Schilderungen des alltäglichen Lebens von Bauern, Handwerkern oder Jägern begeistern allerdings auch noch heute durch ihre feinsinnige und humorvolle Beobachtung - ähnlich wie auch die Werke von Carl Spitzweg, mit dem er eng befreundet war.
Der "Umgestürzte Heuwagen" ist eine Bildmotiv, dass Bürkel ab 1841 über mehrere Jahre und auch zu unterschiedlichen Jahreszeiten wiederholte. Es gehörte zu einem seiner Erfolgsthemen. Das Bildmotiv beschreiben die Autoren seiner Monographie Hans Peter Bühler und Albrecht Krückl wie folgt: „Die Szene ist voll unterschwelligen, schalkhaften Humors, wesensverwandt dem Freunde Carl Spitzweg. Der Blick des Bauern in die leere, unendliche Landschaft lässt die Situation grotesk aussichtslos erscheinen. Der Braune beugt leicht den Kopf vor Schuldgefühl und Ratlosigkeit, während sich der Schimmel so schämt, dass er gar den Kopf senkt und aus Verlegenheit an ein paar Gräsern knabbert."

Provenienz

Sotheby´s London 19.6.1988, Lot 47. - Deutsche Privatsammlung.

Literaturhinweise

Hans Peter Bühler, Albrecht Krückl: Heinrich Bürkel, München 1989, S. 226, Nr. 49.