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Lot 1542 Dα

Seltene Ecuelle mit dem Wappen Beauvau-Craon/Ligniville

Auktion 1196 - Übersicht Köln
20.05.2022, 10:00 - Kunstgewerbe inkl. hochbedeutender Mörser der Sammlung Schwarzach Teil IV.
Schätzpreis: 8.000 € - 10.000 €
Ergebnis: 10.000 € (inkl. Aufgeld)

Seltene Ecuelle mit dem Wappen Beauvau-Craon/Ligniville

Böttgerporzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Konischer Napf mit vierkantigen J-Henkeln, zugehöriger Deckel mit vierkantigem Bügelgriff. Auf den Schauseiten von Gefäß und Deckel das von zwei Engeln gehaltene Allianzwappen vor einer Hermelindraperie unter einer geschlossenen Krone. Seitlich und hinten fein radierte Chinesenszenen auf Bandelwerkkonsolen. Ohne Marke. Kleinere Randchips und Brandrisse, wenig Goldberieb. H 11,5, D 11 cm.
Das Porzellan Meissen, um 1720, der Dekor Augsburg, Bartholomäus und Abraham Seuter, um 1722 - 25.

Das Allianzwappen steht für die eheliche Verbindung zwischen François Vincent Marc de Beauvau (1679 - 1754) und Anne-Marguerite de Ligniville (1686 - 1772). Die Vermählung fand am 16. September 1704 statt. Marc de Beauvau wurde am 13. November 1722 durch Kaiser Karl VI. in den Reichsfürstenstand erhoben und mit dem Titel „Prince de Craon“ ausgezeichnet, worauf die Hinterlegung des Wappens mit Hermelin und der geschlossenen Krone hinweisen. Möglicherweise ist zu diesem Anlass ein Service in Auftrag gegeben worden, das die Augsburger Werkstatt der Gebrüder Seuter nach einer Vorlage von Christoph Weigel oder Johann Christoph Weigel bemalte. Das Ehepaar hatte 20 Kinder, darunter den am 10. September 1720 geborenen 2. Prince de Craon, Charles-Juste de Beauvau, späterer Marschall von Frankreich.

Provenienz

Sammlung Renate und Tono Dreßen, 1989 erworben bei Gerhard Röbbig, München.

Literaturhinweise

Abgebildet im Kat. Blütenlese. Meißener Porzellan aus der Sammlung Tono Dreßen, München 2018, S. 51, Nr. 27.
Eine Olio-Terrine mit Deckel mit Wappen Beauvau-Craon/Ligniville in der Sammlung Gardiner Museum in Toronto, Kanada (Inv.Nr. G83.1.793.1-.3).