Erasmus Quellinus II - Thetis empfängt die Waffen für Achilles - image-1

Lot 2030 Dα

Erasmus Quellinus II - Thetis empfängt die Waffen für Achilles

Auktion 1197 - Übersicht Köln
21.05.2022, 11:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 40.000 € - 60.000 €
Ergebnis: 56.250 € (inkl. Aufgeld)

Erasmus Quellinus II

Thetis empfängt die Waffen für Achilles

Öl auf Papier, auf Holz aufgelegt. 45,9 x 53,5 cm.

Erasmus Quellinus Gemälde schildert Homers Erzählung von den Waffen des griechischen Helden Achilles. Er hatte diese seinem Freund Patroclus geliehen, der von Hektor getötet und ihrer beraubt wurde. Der Tod des Patroclus trieb Achilles in den Krieg. Seine Mutter Thetis suchte Vulkan auf, um für ihren Sohn eine neue Rüstung und Waffen herstellen zu lassen. Sie wurde von Charis, der Frau des Feuergottes empfangen. Vulkan begann ein Schild, einen Helm, einen Kürass ... zu schmieden. (siehe F. Lammertse und A. Vergara: Peter Paul Rubens, The Life of Achilles, Rotterdam-Madrid, 2003/2004, Kat. Nr. 6).
Jean-Pierre De Bruyn hat das bislang unpublizierte Gemälde als ein Werk des Erasmus Quellinus erkannt. Er hält die Darstellung für ein Ricordo, also ein Erinnerungsstück, und datiert sie um 1635. Das Werk wiederholt eine Kompositon aus der achtteiligen „Achilles-Serie“ des Peter Paul Rubens, die unter der Mitarbeit von Quellinus entstand. Zu dieser Serie haben sich acht Ölskizzen von Rubens und acht große Modelli von Rubens und seiner Mitarbeiter Quellinus und/oder Theodor van Thulden, nicht aber die danach entstanden Kartons erhalten. Letztere dienten als direkte Vorlagen für großformatige Tapisserien, deren früheste Serie in Brüssel gewoben wurde. Das vorliegende Ricordo wiederholt Rubens Ölskizze „Thetis empfängt die Waffen für Achilles“ (Öl auf Holz, 44,6 x 53,4 cm) im Museum Boymans van Beuningen in Rotterdam (Inv. 1760c), die auch vergleichbare Masse aufweist. Das danach von Rubens und Quellinus ausgeführte Modello (Öl auf Holz, 108,7 x 126,5 cm) befindet sich im Musée des Beaux-Arts in Pau (Inv. 417).

Zertifikat

Jean-Pierre De Bruyn, Gent, Februar 2022.

Provenienz

Belgische Privatsammlung.