Jean Metzinger
Paysage à l'arbre rond
Um 1906
Öl auf Karton auf Holz (parkettiert). 20,8 x 26,5 cm. Unter Glas gerahmt. Unten rechts mit dem grauen Signaturstempel "Metzinger" (ligiert). - Partiell mit feinem Craquelé.
Jean Metzingers Malerei wurzelt in einem neoimpressionistischen Ansatz, der ihn in den Jahren zwischen 1905 und 1908 zu einem ersten künstlerischen Höhepunkt führt.
In diesen spätimpressionistisch-divisionistischen Kompositionen mit ihren exakt aneinandergesetzten Farbflecken kündigen sich bereits Metzingers spätere kubistische Arbeiten an, lassen sie seine Affinität für Konstruktion und einen strukturierten Bildraum doch bereits erahnen. Unterstützt durch den künstlerischen Austausch mit Georges Braque, Pablo Picasso und Juan Gris wird Metzingers Formensprache in den folgenden Jahren zunehmend geometrischer und mündet um 1909 in den analytischen Kubismus. 1912 erscheint seine bedeutende Schrift „Du Cubisme“, die er gemeinsam mit Albert Gleizes verfasst.
Unsere delikate Landschaft demonstriert eindrucksvoll, Metzingers außerordentliches Talent den leuchtenden Klang der Landschaft ins Bild zu bringen. Die besondere Qualität des Gemäldes wird nicht zuletzt unterstrichen durch die Beteiligung an großen Museumsausstellungen in Köln und Rotterdam.
Zertifikat
Das Werk wird mit der Nummer AM-06-014 in den in Vorbereitung befindlichen Catalogue Raisonné von Alexander Mittelmann aufgenommen.
Provenienz
Sammlung Bénézit, Paris; Galerie Salis & Vértes, Zürich; Sammlung Corboud, Dauerleihgabe im Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud, Köln (Rahmenetikett)
Ausstellung
Köln 2001 (Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud), Miracle de la couleur, S. 426f; Rotterdam 2003 (Kunsthal), Miracle de la couleur – Meesterwerken uit de Fondation Corboud (mit rückseitigem Rahmenetikett)