Heinz Mack
Dynamische Struktur Schwarz auf Weiß
1962
Kunstharz auf Nessel. 65 x 55 cm. Mit Atelierleiste gerahmt. Rückseitig auf der Nessel signiert und datiert 'mack 62'. Rückseitig auf dem Keilrahmen betitelt '"Dynamische Struktur schwarz auf weiß"' sowie mit Richtungspfeil. - Fachmännisch restauriert.
Heinz Mack beginnt 1956 mit seinen sogenannten Dynamischen Strukturen. Farblich sind sie auf Schwarz und Weiß reduziert, um durch den größtmöglichen Hell-Dunkel-Kontrast die Form der Strukturen noch stärker zu betonen. In dem hier angebotenen Werk erinnern zwei parallel gesetzte, quer über den weißen Bildraum laufende schwarze Strukturbahnen mit ihren vibrierenden zackenförmigen Ausschlägen an Frequenzmessungen. Tatsächlich thematisieren sie die Dynamik des Lichtes, dessen rhythmisches Pulsieren der Künstler in serielle, jedoch leicht unregelmäßige Reihungen übersetzt. Die immaterielle, flüchtige Qualität, die dem Licht eigen ist, erhält in „Dynamische Struktur Schwarz auf Weiß“ eine eindrückliche, machtvolle Präsenz und ruft den Eindruck einer flirrenden Bewegung hervor.
1957 ist Heinz Mack Mitbegründer der wegweisenden Künstlergruppe ZERO; sie strebt nach einer neuen, stillen Kunst, in welcher in einer reinen puristischen Ästhetik Licht, Bewegung und Raum miteinander verknüpft werden. Die Werkgruppe der Strukturbilder entsteht damit in einer intensiven Zeit des Experimentierens. Neben dem hier verwendeten klassischen Medium des Leinwandbildes bedient sich der Künstler zunehmend unkonventionellen Medien und erschafft skulpturale und kinetische Werke wie die vibrierenden Lichtreliefs und monumentalen Lichtstelen.
Werkverzeichnis
Robert Fleck (Hg.), Heinz Mack, Zero, Malerei, Painting, Bd.2, München 2017, WVZ-Nr.1/12
Provenienz
Galerie Christa Böcker, Moers (1976); Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen
Ausstellung
Moers 1976 (Galerie Christa Böcker), Heinz Mack