Adriaen van Stalbemt
Waldlandschaft mit Bauern
Öl auf Holz (parkettiert). 51,8 x 66,4 cm.
Adriaen van Stalbemt gilt als einer der besten Landschaftsmaler im Umkreis des nur 12 Jahre älteren Jan Brueghel d. Ä. Häufig sind in früherer Zeit Werke Stalbemts Letzterem zugeschrieben worden, darunter auch diese waldige Berglandschaft.
Als Sohn reformierter Eltern verlässt der in Antwerpen geborene Stalbemt 1585 die Stadt in Richtung Middelburg und wird dort als Künstler ausgebildet. 1609 kehrt er nach Antwerpen zurück, wo er in selben Jahr Mitglied der Lukasgilde wird. Damit darf er sich als selbständiger Künstler mit eigener Werkstadt niederlassen. Die Tatsache, dass Stalbemt 1617 zum Dekan der Gilde ernannt wurde, deutet darauf hin, dass er sich schon bald einen anerkannten Platz in der Antwerpener Künstlerszene des frühen 17. Jahrhunderts erworben hatte und neben den dominierenden Familien der Brueghels und Francken, sowie natürlich auch Peter Paul Rubens bestehen konnte.
Das vorliegende Gemälde datieren Klaus Ertz und Christa Nitze-Ertz in die Jahre 1610/1615.
Zertifikat
Gustav Glück, Wien 1935 (als J. Brueghel d. Ä.). - Gerhard Franz, Graz 1982 (Als J. Brueghel d.Ä) (beide nicht mehr vorhanden). - Klaus Ertz 2007.
Provenienz
Slg. Roy de Blicquy, Brüssel. - Lempertz, Köln 17.11.2007, Lot 1310. - Süddeutsche Privatsammlung.
Literaturhinweise
K. Ertz, C. Nitze-Ertz: Adriaen van Stalbemt. Kritischer Katalog der Gemälde. Zeichnungen und Druckgraphik, Lingen 2018, S. 261, Nr. 16.