Claude-Joseph Vernet - Ruhige See: Fischer in felsiger Bucht - image-1

Lot 1595 Dα

Claude-Joseph Vernet - Ruhige See: Fischer in felsiger Bucht

Auktion 1209 - Übersicht Köln
19.11.2022, 11:00 - Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14.-19. Jh.
Schätzpreis: 50.000 € - 60.000 €
Ergebnis: 69.300 € (inkl. Aufgeld)

Claude-Joseph Vernet

Ruhige See: Fischer in felsiger Bucht

Öl auf Leinwand (doubliert). 42,5 x 60 cm.
Signiert und datiert Mitte rechts: Joseph Vernet f. Rome 1748.

"Joseph Vernet f. Rome 1748" ist dieses Werk signiert, es entstand somit während der fruchtbaren Jahre des Künstlers in Italien. Dorthin ging er 1734, als junger Künstler, nach seiner Ausbildung in Avignon und Aix-en-Provence. Dort lernte er die klassischen Landschaften Claude Lorrains kennen, die so wichtig werden sollten für seine Kunst, ebenso wie die Malerei Paninis und Locatellis. Von diesen lernte er, durch das Bildlicht, durch das warme Licht der südlichen Sonne, Atmosphäre zu erzeugen. Von ihnen schaute er sich auch ab, wie man durch eine geschickte Staffelung des Bildraums, durch den Gegensatz von Nah und Fern, durch die Gestaltung des Himmels, vor allem der Wolken, eine suggestive Szenerie erschafft.
Diese Qualitäten zeigen sich auch in diesem Werk, der Darstellung einer Bucht mit Fischern, deren Atmosphäre gleichermaßen geschäftig und ruhig ist. Solche Darstellungen der „Ruhigen See“ kontrastierte Vernet oftmals mit Gegenstücken, die die „Stürmische See“ zeigten, dies war auch beim vorliegenden Gemälde der Fall. Die Seestücke Claude-Joseph Vernets waren in ganz Europa gefragt, insbesondere bei Italienreisenden auf ihrer Grand Tour, die Halt in Rom machten. Seine Rückkehr nach Frankreich 1753, fünf Jahre nach der Entstehung dieses Gemäldes, war entsprechend triumphal; Diderot feierte ihn in seinen Schriften, und nicht nur die französische Aristokratie überhäufte ihn mit bedeutenden Aufträgen.

Provenienz

Norddeutsche Privatsammlung. - 600. Lempertz-Auktion, Köln, 21.5.1984, Lot 156. - Deutsche Privatsammlung.