Lot 25 Dα

Bereits in seinen „Dynamischen Strukturen“ Ende der 1950er Jahre gibt Heinz Mack eine individuell gegliederte Komposition auf zugunsten einer die ganze Bildfläche überziehenden Struktur aus seriell ausgeführten Formelementen. Diese Reduktion und Objektivierung lässt die persönliche Handschrift des Künstlers zurücktreten, das Licht beginnt auf den kleinen Unregelmäßigkeiten der Maloberfläche ein Eigenleben zu führen. Eine stringente Weiterentwicklung dieser Strukturen sind die „Lichtreliefs“, die als eine Art Frottage auf Metall das Licht vollends zum bestimmenden Element erheben. „Eine unerwartete Möglichkeit, ästhetische Bewegung sichtbar zu machen, ergab sich, als ich zufällig auf eine dünne Metallfolie trat, die auf einem Sisalteppich lag. Als ich die Folie aufhob, hatte das Licht Gelegenheit zu vibrieren […] Meine Metallreliefs, die ich lieber Lichtreliefs nennen möchte, benötigen anstelle der Farben das Licht, um zu leben […] Die mögliche Schönheit dieser Gebilde wäre ein reiner Ausdruck der Schönheit des Lichtes.“ (Heinz Mack, zit. nach: Sehverwandtschaften im Werk von Heinz Mack, Ausst.Kat. Galerie Neher, Essen 1989, S.80).