Mira Schendel
Ohne Titel
1964/1965
10 Arbeiten: Monotypie (Öl) auf Reispapier auf Karton. Von 46,2 x 23 cm bis 50,5 x 26,5 cm. 4 Arbeiten signiert und datiert 'Mira, 64', 6 Arbeiten signiert und datiert 'Mira, 65'. - Mit geringfügigen Altersspuren.
Mira Schendel ist eine der einflussreichsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts in Lateinamerika. 1919 in Zürich als Tochter jüdischer Eltern geboren, erfährt sie eine katholische Erziehung in Italien. 1938 sieht sie sich aufgrund der faschistischen Verfolgung gezwungen, ihr Philosophiestudium abzubrechen und das Land zu verlassen. Über Jugoslawien, die Schweiz und Österreich emigriert sie nach Brasilien und lässt sich in São Paulo nieder. Die Sprache steht im Mittelpunkt ihres außergewöhnlichen, poetisch-reduzierten Werkes. Es speist sich aus einer Fülle von Einflüssen; ihre jüdisch und katholisch geprägte Herkunft spielt ebenso eine Rolle wie Elemente der westlichen und östlichen Philosophie, des Zen-Buddhismus und der Konkreten Poesie. Schendel malt und zeichnet in unterschiedlichsten Medien und arbeitet auch plastisch. Ihr Schaffen kulminiert in ihren Monotypien auf halbtransparentem Reispapier aus den 1960er Jahren, sie gelten als ihre bedeutendsten und eigenständigsten Arbeiten.
Provenienz
Privatsammlung, Berlin