Brosche "Aréion"
18 kt Gelbgold. Exemplar 17/75. Stilisierter Pferdekopf mit strukturierter Reliefoberfläche. Das Auge gefasst mit einem kleinen Türkiscabochon. Gestempelt: Pariser Garantie für Gold "tête d'aigle, MZ. Handgraviert "Bijoux de Braque, 17-T8". 5,3 x 3,3 cm. Gewicht 14,29 g.
Entwurf Georges Braque, 1963. Ausführung Atelier Heger de Loewenfeld.
In seinen letzten drei Lebensjahren schuf Georges Braque, gleichsam als Vermächtnis, eine Folge von ca. 100 Gouachen, die er als Vorlage für eine spätere dreidimensionale Reproduktion vorsah. Jede dieser Gouachen versah Braque mit der handschriftlichen Autorisierung zur Vervielfältigung durch das Goldschmiedeatelier Heger de Loewenfeld – so auch die unserer Brosche zugrundeliegende Gouache „Aréion“ aus dem Jahr 1962.
Loewenfeld wurde zum maßgeblichen Hersteller von Künstlerschmuck nach Entwürfen Braques. Kurz vor Braques Tod 1963 fand noch eine große Ausstellung im Palais du Louvre statt. Aréion geht auf das gleichnamige Ross aus der griechischen Mythologie zurück, entstanden aus der Verbindung von Demeter und Poseidon in Pferdegestalt. Aréion rettet König Adrastos von Argos das Leben, als dieser nach seinem gescheiterten Feldzug gegen Theben auf seinem Streitwagen flieht.
Literaturhinweise
Vgl. Kat. Küppers, Künstlerschmuck - Objets d'Art, München 2009, S. 33. Hier ein Exemplar mit Rubinauge abgebildet.